Damian Cudlin: «Ich fahre in Schleiz»
Schon kurz nach seinem Unfall im japanischen Suzuka glühten die Telefondrähte zwischen Damian Cudlin und seinem IDM-Team-Manager Evert Slager. Denn dem Australier war nach dem Bruch des linken Schienbeins rasch klar, dass er den Einsatz in der Langstrecken-WM würde streichen und den Acht-Stunden-Job seinen BMW-Teamkollegen Erwan Nigon und Jason Pridmore überlassen müssen.
Doch so ganz nebenbei führt Cudlin auch die Gesamtwertung der IDM Superbike an. Allerdings nur knapp vor Markus Reiterberger und Titelverteidiger Erwan Nigon. Wenn am nächsten Wochenende die IDM auf dem Schleizer Dreieck in ihre zweite Saisonhälfte geht, steht auch Cudlins erster Platz zur Disposition.
Und da Rennfahrer im Allgemeinen und Australier scheinbar im Besonderen hart im Nehmen sind, ist die Ansage von Damian Cudlin kurz nach Verlassen des Krankenhauses eindeutig. «Ich werde es in Schleiz definitiv versuchen», stellt er klar. «Da müsste mir mein Team das kaputte Bein schon ganz abschneiden, bevor ich das erste Training in Schleiz verpasse.»
Und auch in Richtung Konkurrenz gibt es eine klare Ansage von Cudlin: «Ich will diese Meisterschaft gewinnen!»
Eine Denksportaufgabe haben nun die Techniker von Cudlins Team RAC-BMW. Aber noch bevor Cudlin seine Startabsichten kundtat, waren die Jungs aus den Niederlanden schon fleissig. «Wir haben das Motorrad bereits begonnen umzubauen», erklärt Slager. «Unsere Jungs haben einen speziellen Schalthebel vorbereitet, bei dem Damian sowohl beim Rauf- als auch beim Runterschalten nur nach unten drücken muss und nicht nach oben ziehen.»
Allerdings muss Cudlin das dann immer noch mit einem gebrochenen Schienbein erledigen. Versuchen will er es auf jeden Fall. Inzwischen ist er wieder zurück in den Niederlanden und hat Landsmann Gareth Jones, in der IDM Superbike für das Team Yamaha Motor Deutschland unterwegs, als Taxifahrer engagiert.