Bastien Mackels: «Druck kann auch positiv sein»
Mit einem Titel in der Tasche steigt der Belgier Bastien Mackels in diesem Jahr in die IDM Superbike ein. Viel ändern wird sich für den IDM-Superstock-Sieger aus dem Vorjahr nicht. Er hat eine Vertragsverlängerung im Team van Zon-Remeha-BMW unterschrieben, hat mit Werner Daemen den gleichen Chef wie im Vorjahr, mit Markus Reiterberger den gleichen Teamkollegen und mit der BMW S1000RR ein vertrautes Arbeitsgerät.
Dennoch ist alles anders. Bei den Pirelli-Testfahrten Ende Februar im spanischen Almeria konnte er sich in seine neue Rolle einfinden. «Vom Motorrad her ist es keine allzu grosse Umstellung», erklärt Werner Daemen. «Es ist unter anderem der Umstieg von Bitubo auf Fahrwerkselemente von Öhlins. Aber der Druck ist doch anders. Wir im Team machen den nicht, den macht sich Mackels selbst.»
«Er hatte im letzten Jahr mit Dominik Vincon und Daniel Sutter gute Gegner», versichert Daemen. «Aber jetzt bekommt er es mit Markus Reiterberger, Michael Ranseder und einem Max Neukirchner zu tun. Das ist noch mal anders. Doch er hat hart gearbeitet.»
«Für mich war es jetzt kein grosser Unterschied», meint Mackels, «gegen Markus und die anderen Jungs zu fahren, als wie im Vorjahr gegen Dominik und Daniel. Der Unterschied ist einfach der, dass man es mit mehr schnellen Fahrern zu tun bekommt als im letzten Jahr. Und freiwillig bleibt da keiner hinter einem. In der Art wird diese Superbike-Saison ganz neu für mich sein. Seit ich im Jahr 2008 mit dem Rennsport begann, bis zur IDM Superstock im letzten Jahr, musste ich vielleicht mit jeweils ein oder zwei Fahrern um den Sieg kämpfen. Das wird dieses Jahr definitiv anders.»
«Reiterbergers Zeit war der Wahnsinn»
Bei den Rundenzeiten in Almeria schraubte Mackels seine Zeit aus dem Vorjahr um ganze 1,8 Sekunden nach unten. Sein diesjähriges Motorrad hat mehr Power zu bieten, weniger Gewicht und bessere Bremsen. Zu der 1:35,5-Runde von Markus Reiterberger, dem Schnellsten bei den Testfahrten, fehlten dem Belgier allerdings noch knapp zwei Sekunden. «Seine Zeit war einfach der Wahnsinn», weiss auch Mackels. «Für eine solche Zeit musst Du Spass auf der Strecke haben. Das fällt mir in Almeria ehrlich gesagt nicht so ganz leicht. Es ist nicht so ganz einfach, mit ihm in der gleichen Box zu stehen und zu kapieren, wie er das macht. Aber schon im Vorjahr war er hier schneller als ich. Dafür war ich am Red Bull Ring letztes Jahr schneller als er.»
«Aber ich bin glücklich», meint Mackels abschliessend. «Ich fahre im besten Team der IDM, das im Vorjahr zwei Meister gestellt hat. Das heisst, dass ich durch Markus Reiterberger gegen den besten Fahrer der Serie antrete. Also ja, ein bisschen Druck empfinde ich schon. Aber Druck kann sich auch positiv auswirken.»