Reglementsänderung beim Schwingenlager
Auf der Suche nach mehr Traktion
Die Teams, die in der Vergangenheit auf Hersteller BMW gesetzt hatten, durften es schon längst tun. Die Drehpunktlagerung der Schwinge im Hauptrahmen ändern. «Denn das wurde regelgerecht von BMW nach FIM-Vorgaben homologiert», erklärt IDM-Serienpromoter MotorEvents.
Ab sofort dürfen nun alle Fahrer diese Änderungen an ihren Motorrädern vornehmen, nachdem von Hersteller Suzuki Ende letzten Jahres die entsprechende Eingabe bei der IDM-Organisation gemacht worden war. Auch bei diesem Antrag, der bereits im Oktober eingegangen war, mahlten die Mühlen extrem langsam. Gut vier Wochen vor dem Saisonauftakt wurde der Beschluss, abgesegnet durch den DMSB, veröffentlicht.
«Man bringt durch einen geänderten Drehpunkt eventuell die Kraft besser auf den Boden», erklärt MotorEvents-Geschäftsführer Josef Hofmann die Sachlage. «Zusammen mit der Umlenkung vom Stossdämpfer kann man ein wenig an Traktion herausholen. Aber das sind nur Nuancen. Nur ein sehr guter Fahrer kann diesen Unterschied überhaupt bemerken.»
IDM-Artikel 43
Zur Drehpunktlagerung der Schwinge im Hauptrahmen dürfen Einsätze (Pivots) verwendet werden, welche eine veränderbare Drehpunktlage ausschließlich für die Schwinge ermöglichen. Es muss gewährleistet sein, dass eine fest fixierbare Arretierung gegeben ist.
Die Schwingenachse ist freigestellt, muss jedoch aus hochfestem eisenbasierten Material bestehen, die zumindest die gleiche Festigkeit oder höher als die homologierte Achse aufweist. Das Mindestgewicht der Schwingenachse muss mindestens den Homologationsunterlagen entsprechen.
Leichtmetall-Legierungen (Magnesium, Titan, Aluminium etc.) sind verboten. Die Lagerungen in der Schwinge zur Aufnahme der Schwingenachse sind freigestellt.