Dario Giuseppetti: «Zuschauen ist seltsam»
Dario Giuseppetti (li.) mit Kollege Max Neukirchner
«Die beiden machen das schon nicht schlecht», urteilte Dario Giuseppetti vom Team 3C-Ducati über die Leistung seiner Teamkollegen Javier Fores und Max Neukirchner beim ersten IDM-Wochenende auf dem Lausitzring. Ins Rennen waren die beiden aus der ersten Reihe gestartet und hatten in beiden Rennen die Plätze 1 und 2 belegt.
Doch Giuseppetti hätte sich am liebsten selber eine der Ducatis geschnappt und wäre auf die Strecke geprescht. «Natürlich ist es für mich immer noch ein komisches Gefühl zuzuschauen», erklärt er. «Aber inzwischen sehe ich das entspannter als noch vor ein paar Monaten.»
Der Berliner hat noch immer mit den Rückenverletzungen zu tun, die er sich bei einem Trainingssturz im Februar 2013 zugezogen hatte. «Ich habe über den Winter alles Erdenkliche getan, was ich nur konnte», hält Giuseppetti fest. «Aber ich muss mich bei meinem Rücken mit gewissen Grundschwächen abfinden.»
Zuviel Tipps gab es für Neukirchner und Fores vom ausgewiesenen Lausitzring-Experten Giuseppetti nicht. «Natürlich gibt man ein paar Erfahrungswerte weiter», so der Berliner. «Max ist auf einem guten Weg und hoch motiviert. Javier muss sich noch ein wenig an das deutsche Wetter gewöhnen. Aber ich hätte es mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt, ihnen beim IDM-Training und Rennen zuschauen zu müssen.»
Ein wenig traurig macht Dario Giuseppetti mehr die verpasste Chance, in der IDM und mit einem professionellen Team zeigen zu können, was er mit der Ducati auf der Strecke alles hätte anstellen können. «Ich sehe jetzt», meint er, «wie es in einem guten Team sein kann. Erst jetzt ist mir klar geworden, was alles im Vergleich zu den vergangenen Jahren möglich ist.»
Doch so gross die Lust aufs Motorrad fahren auch ist, die Gesundheit hat Vorfahrt.