Nürburgring: Überraschung durch Cudlin (Kawasaki)
Zumindest eindeutig waren die Bedingungen am Sonntag zum Superbike-Rennen. Es regnete und zu den entsprechenden Regenreifen gab es keine Alternative.
Für Marc Moser war das Rennen zu Ende bevor es begonnen hatte. Nach seinem Motorschaden vom Superstock-1000-Cup Rennen in Misano, hatte man in Italien ein neues Ducati-Aggregat besorgt. Das hielt allerdings auch nicht lange. Motorschaden hiess es bereits nach der Besichtigungsrunde.
Max Neukirchner schaffte die erste Runde nicht unbeschadet. Der Ducati-Pilot war im zweiten Eck gestürzt. Auch Bastien Mackels konnte seinen Startplatz in der ersten Reihe nicht umsetzen und kam aus der ersten Runde auf Platz 25 zurecht. Er hatte sich ebenfalls in Kurve 2 hingelegt.
An der Spitze hatten es sich unterdessen Matej Smrz (Yamaha), Damian Cudlin (Kawasaki) und Javier Fores (Ducati) gemütlich gemacht und drehten mit entsprechendem Sicherheitsabstand ihre Runde.
Bis zu Platz 9 hatten die Piloten nach wenigen Runden ihre Positionen bezogen und waren mit Abständen von ein bis fünf Sekunden unterwegs. Heftiger gestaltete sich der Kampf um Platz 10. Marc Neumann, Lucy Glöckner, Ville Valtonen und Marco Nekvasil stellten entsprechende Ansprüche.
In der sechsten Runde übernahm Cudlin die Führung. Smrz beim Überrunden zweier Piloten gestürzt. In der gleichen Runde stürzte auch der Finne Valtonen, der zu dem Zeitpunkt die Führung der IDM Superstock innehatte. Die übernahm danach Lucy Glöckner.
Für Cudlin gab es kein Halten mehr und er baute seinen Vorsprung Stück für Stück aus. Dahinter hatte sich Fores inzwischen mit den regnerischen Verhältnissen angefreundet und hielt den auf Platz 3 fahrenden Erwan Nigon hinter sich.
Keine Chance aus eigener Kraft aufs Podest zu fahren, hatte Markus Reiterberger, der nicht unbedingt als grosser Freund von Regenrennen in die Geschichte eingehen wird. Der Bayer war auf Platz 4 mit 12 Sekunden Vorsprung vor Michael Ranseder unterwegs. Nachzügler Mackels hatte sich bis zur Halbzeit bereits bis auf Platz 8 nach vorne gefahren und machte Jagd auf den Niederländer Danny de Boer, der wiederum Stefan Nebel unter Druck setzte.
Lucy Glöckner führte die Superstock-Kategorie an und forcierte das Tempo, als ihr Dauerkonkurrent Marco Nekvasil zu Nahe kam. In Runde 13 rollte Leon Bovee in die Box und Daniel Kartheininger, mit seiner privaten Honda Fireblade war er auf Rang 9 unterwegs, stürzte.
Nach 18 Runden überquerte Damian Cudlin in seinem erst dritten IDM-Wochenende mit der Kawasaki vom Weber-Diener-Team als Erster die Ziellinie. Mit einem Vorsprung von 12,795 Sekunden vor Javier Fores. Dritter wurde Erwan Nigon mit der HPC-Suzuki.
Marco Nekvasil hatte sich seinen Angriff auf den Superstock-Sieg bis zur letzten Runden aufgehoben und sich Glöckner geschnappt. Dritter wurde Marc Neumann.