Neukirchner, Forés, Lanzi: Das Ducati-Podest in Assen
Mehr geht nicht: Bei der sechsten von acht IDM-Veranstaltungen auf der niederländischen Grand Piste in Assen war das Siegerpodium komplett in Ducati-Hand. Javier Forés (SP), Max Neukirchner und Lorenzo Lanzi (I) vom 3C-Racing Team schrieben auf dem Circuit van Drenthe IDM-Geschichte.
Den Grundstein für dieses Traumresultat legten die Fahrer des 3C-Racing Teams bereits am Samstagnachmittag in der Superpole. Forés sicherte sich mit einer 1:36,824 die Pole Position vor Max Neukirchner und Lorenzo Lanzi. Die Startreihe eins war somit vollständig in der Hand der Ducati-Piloten.
Beim Lauf am Sonntagvormittag sahen die Zuschauer ein spannendes Rennen mit vielen Positionswechseln. Forés setzte sich bereits in der ersten Runde von einer Verfolger-Gruppe bestehend aus Max Neukirchner, Lorenzo Lanzi und Markus Reiterberger (BMW)
ab. In der Folge baute er seinen Vorsprung weiter aus und gab seinen sechsten Saisonsieg nicht mehr aus der Hand.
«Es ist unglaublich», meinte Forés nach der Zieldurchfahrt. «Ich hatte am Start eine kleinen Fehler eingebaut und war hinter Lanzi. Als ich der erste Möglichkeit gesehen habe, an ihm vorbei zu gehen, bin ich auch mit Entschlossenheit vorbei. Hier in Assen zu gewinnen ist eine besondere Freude für mich.»
Harter Kampf mit Reiterberger
Das Kopf-an-Kopf-Duell in der Verfolger-Gruppe endete erst in der vorletzten Runde. Beide Ducati-Piloten konnten den Titelverteidiger Markus Reiterberger überholen und machten den Ducati-Triumph perfekt.
«Das Gesamtergebnis ist Spitze», versichert auch Neukirchner. «Für mich war das Rennen ein harter Kampf mit Markus Reiterberger. Er hatte Vorteile auf der langen Geraden, ich war dafür im letzten Sektor besser. Schade, dass es keinen zweiten Lauf gab. Ich bin mir sicher, dass ich auch mit Forés hätte mithalten können, wenn ich am Start mehr Glück gehabt hätte.»
«Das Rennen war aber echt anstrengend», gab Neukirchner auch zu. «Mein Start war nicht so besonders und als mir Lanzi ein wenig in die Quere kam, musste ich zudrehen. Reiterberger war schnell unterwegs und hat hart gekämpft.»
Lorenzo Lanzi konnte sich erst auf den letzten Metern an Reiterberger vorbeidrängeln, nachdem dieser einen weiten Bogen hatte fahren müssen und schon Max Neukirchner beim Bayer durchschlüpfen konnte. «In Assen war ich schon oft», so der ehemalige WM-Pilot. «Am Ende hatte ich ein wenig Probleme mit dem Grip am Hinterrad und habe echt hart um den Podestplatz gekämpft.»
Der zweite Superbike-Lauf des Tages wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt, als Regen binnen weniger Minuten einzelne Streckenteile überflutete.