Markus Reiterberger und Fores über ihre WM-Chancen
Den ersten Kräftevergleich aller Superbike-WM-Piloten gibt es am 22. Februar bei den offiziellen Testfahrten auf Phillip Island. In Südaustralien wird am darauffolgenden Wochenende auch der WM-Auftakt steigen.
Mit Markus Reiterberger (Althea BMW) und Javier Fores (Barni Ducati) sind die beiden Schnellsten der IDM Superbike 2015 dabei. In der Vorbereitungsphase der Weltmeisterschaft ist es bei den Wintertests zu keinem aussagekräftigen Leistungsvergleich gekommen.
Fores führte den letzten Testtag der Superbike-WM in Jerez Ende Januar zeitweise an. Am Schluss landete der Deutsche Meister von 2014 auf dem guten sechsten Platz. Der Spanier verlor mit 1:40,781 min 8/10 sec auf die Bestzeit von Tom Sykes (Kawasaki), auf die Kawasaki-Werksfahrer Davide Giugliano und Chaz Davies büßte der er 0,7 und 0,6 sec ein.
«Das war nicht schlecht», meinte der 30-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Vor allem mit Rennreifen. Mein Bike ist identisch mit dem Werksbike, nur bei den Federelementen haben wir einen anderen Ausrüster. Wenn es unter der Saison Entwicklungen gibt, bekommt sie das Werksteam zuerst, das ist normal. Wichtig ist, dass wir das gleiche Material erhalten. Ich will gut und ruhig arbeiten, das ist meine erste WM-Saison. Der Level ist wirklich hoch, Yamaha und BMW werden sicher noch besser, das Gesamtniveau wird steigen. Ich will in jedem Rennen in die Top-7 fahren – ein paar Podestplätze wären schön. Bis auf Thailand und Laguna Seca kenne ich alle Rennstrecken.»
Reiterberger legte in Jerez Ende November exzellente Zeiten vor, bei BMW wird dem jungen Bayer viel zugetraut. «Markus sehe ich unter den vier BMW-Piloten ein Stück weit voraus, weil er ein Motorrad hat, mit dem er schon Wildcards gefahren ist und schon Jahre auf der BMW sitzt», erklärte BMWs Entwicklungsingenieur Marc Bongers. «Ich erwarte, dass er in Australien stärkster BMW-Fahrer sein wird, Jordi Torres wird aber schnell aufholen, ihn schätze ich vom Speed ähnlich ein. Brookes und Abraham kenne ich zu wenig, da müssen wir abwarten, wo sie fahrerisch sind. Wir sehen uns regelmäßig auf den Rängen 5 bis 8.»
Reiti selbst hält den Ball lieber flach: «Wenn ich lese, dass mir mein Teamchef in Australien einen Podestplatz zutraut, muss ich schon darüber nachdenken, ob wir das schaffen können. Aber ich wusste im vornherein, dass Genesio Bevilacqua extrem hohe Ziele hat. Er will gewinnen, das ist sein Ziel. Er will so schnell wie möglich aufs Podium. Wir müssen aber auch realistisch bleiben und schauen, dass wir alles zum Laufen bringen: Neues Team, neues Motorrad, neue Fahrer.»