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Jed Metcher packt aus: Seine Meinung über Wilbers

Von Ivo Schützbach
Jed Metcher verdingt sich derzeit als Aushilfsrennfahrer

Jed Metcher verdingt sich derzeit als Aushilfsrennfahrer

Noch bevor die IDM-Saison 2016 begann, trennte sich BMW-Teamchef Benny Wilbers von Jed Metcher. Lange hat der Australier geschwiegen, nun schildert Metcher, wie er von Wilbers behandelt wurde.

«Nach dem Spanien-Test in Albacete, Almeria und Valencia sind sich das Team Wilbers-BMW-Racing und Jed Metcher einig, dass Entwicklungsarbeit nicht seine Stärke ist», erklärte Teamchef Benny Wilbers Ende März auf seiner Facebook-Seite. «Nach reiflicher Überlegung waren wir uns einig, dass wir die Zusammenarbeit nicht fortsetzen werden.»

Wilbers verpflichtete für die IDM Superbike statt Metcher den Belgier Bastien Mackels. Der Australier ist seither auf Arbeitssuche. In Assen ersetzte er für ein Rennen im Superstock-1000-Cup den Türken Toprak Razgatlioglu bei Kawasaki Puccetti. Kommendes Wochenende wird Metcher bei WIL Sport Racedays Honda den Platz von Javier Orellana in der Supersport-WM einnehmen.

Vier Wochen lang hielt Metcher die Klappe, nun will er mit dem Vorwurf aufräumen, er sei kein guter Entwicklungsfahrer.

«Während des fünften Testtages in Almeria wurde ich unschuldig in einen Sturz verwickelt, ausgelöst durch einen langsamen Fahrer auf der Ideallinie», erzählte Metcher SPEEDWEEK.com. «Das war nicht gut, kann bei Track-Days aber passieren, wenn unterschiedlich schnelle Fahrer gemeinsam auf der Strecke sind. Mein Motorrad war beschädigt, konnte aber repariert werden.»

Nach dem folgenden Test in Valencia kam es zur Trennung. Metcher: «Der Test begann bei neun Grad Celsius. Ich probierte einen neuen Vorderreifen, eine weiche Mischung, welche vielleicht keine gute Wahl war. Mit den vielen Linkskurven und einem Boxenstopp verlor der Reifen an Temperatur und ich leistete mir einen kleinen Sturz. Benny Wilbers beendete den Test für mich umgehend und zitierte mich in sein Büro. Benny erzählte mir, dass ich wegen meiner Stürze und Unorganisiertheit gefeuert sei. Kein Wort darüber, dass das Motorrad nicht dem Entwicklungsstand entsprach, wie Wilbers in einem Press-Release behauptete. Benny stimmte zu, dass ich das Press-Release zur Trennung vor Veröffentlichung lesen dürfe, auch daran hielt er sich nicht. In dem PR machte Benny mich schlecht, in dem er behauptete, ich sei kein guter Entwicklungsfahrer. Wilbers benützte dies als Ausrede, damit er selber besser dasteht.»

«Die Äußerungen von Wilbers machen es für Jed in Europa momentan sehr schwierig», unterstreicht sein Manager Rob Vennegoor. «Es hat den Anschein, als hätte sich Wilbers mit seinen ganzen Verbindungen in der IDM und als Pool-Partner unverzichtbar gemacht. Es scheint, als könne er Fahrer behandeln wie er will, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Dieser Trend ist im IDM-Fahrerlager wohl bekannt. Nur einen Tag nach der Trennung von Jed präsentierte Wilbers Bastien Mackels als Nachfolger. Diesen Plan hatte er wohl schon länger in der Schublade.»

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