Uwe Gürck mit 1000er BMW Adolf RS 01 in der IDM 2017?
Uwe Gürck und Axel Kölsch auf der BMW Adolf RS 01
«Die IDM ist tot, es lebe die IDM.» Diese Redensart scheint zuzutreffen, denn die AGM-Verantwortlichen der an der zukünftigen Internationalen Meisterschaft beteiligten Marken BMW Motorrad, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha tagten im Rahmen der IVM-Herbstsitzung bei Kawasaki Motors Europe in Friedrichdorf. Hernach gaben sie bekannt, dass das erste Rennen der neuen Serie nach einstimmiger Entscheidung der AGM im IVM am zweiten Mai-Wochenende vom 12. bis 14. Mai 2017 auf dem Nürburgring stattfinden wird.
Die weiteren Rennorte und welche Klassen nun endgültig mitfahren werden, davon wurde noch nichts bekannt. So sind unter anderem die Teams der Seitenwagenklasse nicht klüger als zuvor.
Wie sagte schon Yamaha-Pilot Christian Ruppert vom Teams «Fun42-Racing» an dieser Stelle in der vergangenen Woche: «Ich hoffe nur, dass die IVM jetzt sehr bald mit einem fertigen Plan heraus kommt, mit vollständigen und endgültigen Terminen und einem stabilen Reglement.»
Davon ist auch weiterhin nichts zu sehen. Die Sidecar-Szene tappt wie gehabt im Dunkeln. Das bringt Verdruss.
Mike Roscher, zusammen mit Beifahrerin Anna Burkard IDM-Vizemeister 2016, beziffert beispielsweise seine Absicht, auch in der Saison 2017 weiterzufahren, auf 50 Prozent. Die österreichische Familienteam Benni und Mario Pichler (2016 IDM-Platz 7) rüstet dagegen ihre RSR auf 600 ccm um und fährt zukünftig nur in der FIM Weltmeisterschaft mit. Der Pölicher Tassilo Gall hat sein LCR-F1-Chassis an den Österreicher Günther Bachmaier verkauft, der in der WM unterwegs ist.
Wenn die Sidecars in der IDM mitfahren dürfen, wird André Kretzer nach seiner zwischenzeitlichen Pause wieder fest im Kader sein. Auch der Niederländer Kees Endeveld und Landsmann Jeroen Remmé als Beifahrer, werden mit einer 1000er-Kawasaki starten. Team-Manager Herbert Brüner aus Georgsmarienhütte hat derweil bei Rudi Schmid in Wartenberg ein neues RSR-Fahrgestell in Auftrag gegeben.
Uwe Gürck, IDM-Sieger 2015, wird höchstwahrscheinlich ein Comeback geben und zwar auf der sogenannten «Adolf RS 01». Das völlig neu konstruierte Gespann mit einem BMW 1000 RR Standardmotor von 2013 war die Überraschung beim IDM-Finale auf dem Hockenheimring. Zusammen mit Beifahrer Axel Kölsch aus Neunkirchen wurde der Münstertaler bei seinem ersten Outing auf Anhieb Vierter.
Erdacht und konzipiert wurde das Renngespann von Rolf Steinhausen aus Nümbrecht, unter Mitwirkung von Rudi Schmid und der Firma Adolf Präzisionsteile aus Wartenberg in Oberbayern. «Wenn alles klappt, wird Uwe die Adolf RS 01 in der IDM fahren», sagt Rudi Schmid im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «aber wenn die Seitenwagenklasse in der IDM nicht fährt, wird Uwe in der British Superbike starten.»