Schleiz:Kein Start von Gürck/Kölsch nach Zolder-Crash
Uwe Gürck und sein Beifahrer Axel Kölsch vom Team PSV Wels – Gürck Racing stehen zwar noch auf der offiziellen Teilnehmerliste der IDM, doch für das Seitenwagen-Rennen in Schleiz hat das Team abgesagt. In Zolder ging es für Gürck/Kölsch unplanmässig geradeaus. Der Beifahrer hatte dann bei der rasch näher kommenden Streckenbegrenzung die Wahl zwischen Pest und Cholera. Kölsch entschied sich fürs Abspringen.
«Das war die richtige Entscheidung», urteilt Rolf Steinhausen, selbst zweifacher Seitenwagen-Weltmeister und in fachlicher Hinsicht ein Unterstützer des IDM-Teams. «Es ist der Übersicht von Axel zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer ausgegangen ist.» Der Seitenwagen erwies sich nach einer ausgiebigen Kontrolle bei der Abnahme als technisch einwandfrei.
Während Gürck mit ein paar Kratzern davon kam, hatte es Kölsch heftig erwischt. Mit dem Krankenwagen ging es von der Rennstrecke ins Krankenhaus nach Zolder. Beim Blick auf den Schien- und Wadenbeinbruch, diverser gebrochener Rippen, einer ausgerenkten Schulter und einem kaputten linken Knie, war Kölsch dort fehl am Platz. Weiter ging es mit dem Krankentransport in die Uniklinik von Leuven. Allerdings nicht, ohne vorher die Fahrt in die Uniklinik erst einmal zu bezahlen.
In der Uniklinik bekam Kölsch in der ersten Operation erst einmal einen externen Fixateur verpasst, da man die Wunde der offenen Fraktur schnellstmöglich schließen wollte und um die Infektionsgefahr zu minimieren. Den Fixateur ist er inzwischen wieder los und wurde ins Krankenhaus nach Siegen verlegt. Dort stand an Anfang dieser Woche OP Nummer 3 auf dem Programm. Das linke Knie musste an einem Band und dem Meniskus operiert werden.
Auf Schleiz wird das Team erst einmal verzichten und sich neu sortieren. Kölsch wird längere Zeit ausfallen. Der gemeinsame Isle of Man Einsatz mit Rolf Steinhausen ist bereits gestrichen. «Ich mache das mit Axel oder eben nicht. Jetzt eben nicht», so die Ansage von Steinhausen. In Assen will das Team eventuell mit einem Ersatzfahrer antreten.