Christian Ruppert: «Eine turbulente Saison»
Als Christian Ruppert im Juli vor dem fünften IDM Sidecar-Lauf auf dem Schleizer Dreieck von seinem Beifahrer Jeffrey Verhagen im Stich gelassen wurde, musste sich der 51-jährige Schnaittenbacher kurzfristig nach einer Alternative umschauen. Da es nahezu aussichtslos war, mitten in der laufenden Saison einen permanenten Ersatz zu finden, kamen im zweiten Halbjahr insgesamt vier ständig wechselnde Passagiere zum Einsatz. Trotzdem eroberte sich Ruppert aufgrund seiner konstanten Resultate und ohne einen einzigen technischen Defekt mit dem sechsten Platz seine bisher beste IDM Sidecar-Gesamtplatzierung.
«Es war eine turbulente Saison!», meint Ruppert. «Nach der herben Enttäuschung, dass nicht jeder Beifahrer die Bedeutung des Wortes ‚Teamsport‘ beherzigt und stattdessen ‚von einem Bett ins nächste hüpft‘, weil dies gerade schöner aussieht, sage ich noch einmal von ganzem Herzen Danke an Tobias Pietzonka, Manuel Hirschi, Sander Faber und Arjen Portijk, die mir als Beifahrer geholfen haben, diesen sechsten Platz im Gesamtklassement zu erreichen. Ohne sie wäre das niemals möglich gewesen und mit allen haben wir lustige, entspannte und erfolgreiche Wochenenden verbracht. Vielen Dank!»
«Mitte des Jahres sah es eigentlich so aus, dass nach dieser Saison Schluss ist, denn bekanntlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Aber wer weiß, vielleicht wird es ja sogar noch schöner. Die Weichen für 2015 sind inzwischen gestellt, als neuen Beifahrer konnte ich Ueli Wäfler gewinnen. Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dass er sich zu einem Comeback entschlossen hat und noch glücklicher, dass ich es bin, mit dem er am Start sein wird!»
Der Schweizer Ueli Wäfler gab 1998 sein Debüt als Seitenwagen-Passagier. Er war viele Jahre in der Gespann-WM am Start und feierte in der Saison 2005 seinen größten Erfolg, als er gemeinsam mit dem Österreicher Josef Moser den Titel in der IDM Sidecar gewann. «Mit seinem großen Erfahrungsschatz wollen wir uns im kommenden Jahr in Richtung Top-5 orientieren», gibt Ruppert die Marschroute vor. «Das wird nicht einfach und das nötige Glück gehört auch dazu. Bleibt zu hoffen, dass wir auch in der Saison 2015 erneut keinen technischen Ausfall hinnehmen müssen und uns die Renngöttin freundlich gestimmt ist.»