IDM SSP 300 und R3 Cup: Nur 1,2 PS Unterschied
Beim IDM-Auftakt zog sich besonders das Feld der neuen 300er-Klasse mächtig auseinander. Gemeinsam am Start stehen in diesem Jahr die IDM Supersport 300, eigentlich nur als Cup ausgeschrieben, damit man auch mit der günstigeren B-Lizenz mitfahren kann, und der niederländische Yamaha R3 Cup unter der Leitung des ehemaligen IDM 125 Piloten Joey Litjens.
Der Schuldige, für die etwas sparsame Ausbeute der IDM-Piloten war schnell ausgemacht. Die Niederländer dürfen laut Reglement mit einem anderen Steuergerät fahren. «Das bringt denen bestimmt 2 bis 3 PS», erklärte ein Teamchef damals. Dieses Statement hielt sich hartnäckig. Sehr zum Ärger von Litjens. «Das stimmt nämlich nicht», hält der Niederländer dagegen.
Sogar über eine Nachbesserung des IDM Reglements war nachgedacht worden, auf Grund der Kosten aber wieder verworfen worden. In Zolder boten zumindest Max Kappler und Jan Ole Jähnig den Niederländern tapfer die Stirn. «Bei uns gibt es keine Extras», versichert Litjens. «Keine andere Zündung oder Änderungen an der Kopfdichtung. Aber als wir mit unseren Jungs zum Nürburgring kamen, hatten wir bereits ein Frühjahrstraining und drei Rennen absolviert. Klar waren wir da schon besser in Fahrt.»
Um auch noch den letzten Zweifel auszuräumen, hatte Litjens einen transportablen Prüfstand mit nach Zolder gebracht. «Und alle mussten drauf», erklärte er. «Der maximale Unterschied zwischen allen Motorrädern aus IDM und R3 Cup liegt bei 1,2 PS.»
In Zolder waren auf Grund der Altersbegrenzung, in Teilen Belgiens dürfen Teenager erst ab 15 auf die Strecke, nur vier IDM Piloten am Start. Auch die Niederländer waren nicht in voller Besetzung erschienen. Verletzungen und Schulprüfungen hatten den einen oder anderen zum Daheimbleiben gezwungen. In Schleiz haben die dann wieder vollständigen IDM Supersport 300 Piloten das Feld für sich. Die Niederländer setzen einmal aus.