Kappler: Sturz in Schleiz – Entwarnung aus der Klinik
Im zweiten Rennen der IDM Supersport 300 am Schleizer Dreieck fehlte Max Kappler in der Startaufstellung. Der Yamaha-Pilot vom Team Freudenberg lag stattdessen im Krankenhaus.
Kappler fand nach einem guten Start ins Rennen gleich den Weg an die Spitze. Die Trainings waren für ihn nicht ganz so gut gelaufen. «Man merkte ihm deutlich an, dass ihn die letzten Trainingstage genervt hatten», berichtet seine Boxen-Crew, «und so ging er extrem motiviert und auch aggressiv in das erste Rennen. Bald entwickelte sich ein interessanter Fünfkampf, bei dem ständig die Führung zwischen den drei Fahrern des Team Yamaha Freudenberg und den Fahrern von Beinlich Racing wechselte. Max zeigte ein starkes Rennen und behauptete sich permanent um die Spitzenposition.»
In Runde 7 fehlten plötzlich zwei Fahrer, Max Kappler und sein Teamkollege Jan Ole Jähnig, und die roten Flaggen wurden geschwenkt. Unsicherheit machte sich breit, da sofort der Rennarzt auf die Strecke fuhr. «Nachdem die ersten Informationen kamen, dass beide Fahrer weggelaufen seien, entspannten wir uns etwas», erklärt sein Team. «Dennoch fuhren wir zum Medical Center und mussten feststellen, dass Max doch einiges abbekommen hatte.»
Jähnig war unbeschadet davon gekommen und war für das zweite Rennen startklar. Kappler dagegen musste zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus nach Schleiz. Rücken und Kopf schmerzten. Doch alle Untersuchungen blieben ohne Befund. Auf Grund der Schmerzen musste Kappler aber zur weiteren Beobachtung in der Klinik bleiben.
«Wie wir später von Max erfuhren», erklärte sein Team, «war der sechste Gang seines Bikes heraus- und anschließend der fünfte Gang ohne Zutun von Max hineingesprungen. Dies bedeutete aber gleichzeitig einen urplötzlichen Geschwindigkeitsverlust von 15 km/h, darauf kann kein direkt Hinterherfahrender reagieren. So krachte Jan-Ole Jähnig Max bei 190 km/h ungebremst ins Heck, ein übler Highsider von Max war die Folge. Auch Jähnig kam zu Sturz, jedoch nicht mit ganz so gravierenden Folgen für ihn.»
«Ich hatte Glück im Unglück», meint Kappler. «Das hätte auch ganz dumm ausgehen können. Ich war richtig gut unterwegs, konnte mich deutlich gegenüber den letzten Tagen verbessern und auch die Zweikämpfe haben richtig Lust auf noch mehr gemacht. Das war ganz nach meinem Geschmack. Jetzt gilt es zunächst erst einmal, dass das Problem gefunden und beseitigt wird. Aber das schaffen wir - gemeinsam und als Team. Daher, kein Vorwurf an irgendjemanden. Mir geht es den Umständen entsprechend gut, also keine Sorgen machen. In Assen sitze ich wieder auf meinem Bike.»
Am Ende des Tages büßte Kappler auf seinen direkten Verfolger in der Meisterschaft 18 Punkte in der Gesamtwertung ein, führt diese aber noch immer mit nunmehr 100 zu 94 Punkten an.