Iglesias in der WM und Zachmann in der ProSuperstock
Umsteiger Max Zachmann
Der Ausstieg des Teams Füsport RT Motorsports by SKM-Kawasaki aus der IDM Supersport 300 hatte sich im Laufe der Saison 2023 bereits abgezeichnet. Die beiden Teambesitzer Rob Vennegoor und Frank Krekeler bringen in Zukunft nicht mehr beide Meisterschaften, IDM plus WM, unter einen Hut, ohne dass die jeweils eigenen Firmen daheim in den Niederlanden und Deutschland unter der Doppelbelastung leiden würden. Um da nicht in zeitliche Schieflage zu geraten hatte sich das Erfolgs-Duo, in den letzten beiden Jahren hatten sie erst mit Marvin Siebdrath und jetzt mit Inigo Iglesias den Meister gestellt, von der IDM verabschiedet.
Nach dem Spanier Iglesias hat das Kawasaki-Team für die WM 2024 auch noch den Tschechen Petr Svoboda verpflichtet, der wie Iglesias ebenfalls in diesem Jahr neben der WM bei der IDM mit der Kawasaki-Mannschaft dabei war, und nach einem Zwischenfall mit KTM-Konkurrent Walid Khan und dem Unverständnis über die Entscheidung der Rennleitung schon nach dem Rennen am Red Bull Ring die Segel gestrichen hatte. Svobodas Erfolge in der Supersport 300-WM 2023 öffneten ihm auch die Tür für das kommenden WM-Jahr.
«Petr fuhr auch 2023 für uns», erklärt Vennegoor, «und machte einen fantastischen Job, einschließlich eines Doppelsiegs auf dem TT Circuit Assen und der Führung in der Weltmeisterschaftswertung für mehrere Rennen. Mit einem dritten Platz in Imola wurde Petr zu einem der erfolgreichsten WorldSSP300-Fahrer des Jahres 2023, was ihm schließlich einen hervorragenden sechsten Platz in der Gesamtwertung einbrachte.
«Das Ziel für 2024 ist für uns klar», heißt es weiter, «mit Petr und Inigo um den Weltmeistertitel in der WorldSSP300-Meisterschaft 2024 zu kämpfen. Sowohl Petr als auch Inigo wissen, was es heißt, in der WorldSSP300 erfolgreich zu sein, und deshalb haben wir uns für die nächste Saison den Weltmeistertitel zum Ziel gesetzt. Das ist eine große Herausforderung, der wir uns aber selbstbewusst stellen.»
Dritter Mann des Teams in der IDM Supersport 300-Abteilung war in diesem Jahr der Deutsche Max Zachmann, der erstmals den Sprung auf das IDM-Podest geschafft hatte. «Viel zu schnell ging in Hockenheim die Saison zu Ende», meint Zachmann. «Nach einem schwierigen Start am Anfang der Saison, konnte ich mich stetig steigern. Ab Schleiz liefs dann richtig gut, und das Vertrauen in das Bike war wieder da. Assen und zum Schluss Hockenheim waren meine besten Veranstaltungen, und in Hockenheim hat‘s dann endlich mit dem ersten Podest geklappt. Es warein tolles Jahr mit meinem Team RT Füsport Kawasaki power by SKM Motors.»
Anschließend stand Zachmann erst einmal auf der Straße. «Ja klar ist der Ausstieg des Teams Füsport RT Motorsports by SKM-Kawasaki nicht nach unserer Planung verlaufen», so Zachmanns Meinung, «aber so ist der Rennsport eben. Die SSP 300 wird sich ja kurzfristig von der WM und später von der IDM verabschieden. Deshalb werde ich mit meinen Sponsoren den Schritt in die Pro Superstock 1000 wagen, was aus wirtschaftlichen Gründen das einzig Sinnvolle darstellt. Ich werde wieder privat mit einer neuen BMW 1000 an den Start gehen.»