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Colin Rossi: 600 cc statt 1000, Kawasaki statt BMW

Von Esther Babel
Colin Rossi

Colin Rossi

Der Schritt vom Yamaha R6 Dunlop Cup auf die Wilbers-BMW war 2016 für den Teenager zu groß. Im Team Weber-Diener nimmt er in der Superstock 600-Klasse einen neuen IDM-Anlauf.

Gleich drei Fahrer schickt das Team um Emil Weber und Rolf Diener in diesem Jahr in die Rennen der IDM Superstock 600. Nach Christian Stange und Janusch Prokop hat nun auch der 19-jährige Schweizer Colin Rossi einen Vertrag in der Mannschaft um Teamleiter Evren Bischoff und Techniker Kurt Stückle unterzeichnet. Das Trio wird mit der Kawasaki ZX6R bei den derzeit sechs anstehenden IDM-Rennen antreten.

«Damit ist unsere Truppe für die IDM Superstock 600 komplett», erklärt Teambesitzer Emil Weber. «Wir als Team freuen uns natürlich, dass Christian an uns glaubt und seinen Vertrag mit uns verlängert hat, um die IDM-Saison 2017 mit uns zu bestreiten. Mit Janusch Prokop haben wir einen weiteren aufstrebenden Piloten im Team. Bei Colin Rossi freut es mich persönlich, seit langer Zeit wieder einen Fahrer aus der Schweiz im Team zu haben.»

Colin Rossi, der inzwischen seine Ausbildung zum Landschaftsgärtner absolviert hat, kann trotz seiner gerade mal 19 Jahre schon einiges an Erfahrungen auf zwei Rädern aufbieten. Seine Grundausbildung erlangte er im ADAC Junior Cup. In den Jahren 2014 und 2015 stieg der Teenager dann auf die 600 ccm-Maschine im Yamaha-R6-Dunlop-Cup um, wo er am Ende auf einem Top-Ten-Platz landete.

Im Vorjahr wagte Rossi dann gleich den grossen Satz vom Cup in die IDM Superstock 1000. So richtig zum Zug kam er im Team Wilbers mit der BMW S1000RR nicht. Für die Entwicklungsarbeit am Motorrad fehlten dem Nachwuchsfahrer einfach noch die nötigen Erfahrungen. Auch beim IDM-Comeback von Reifenhersteller Dunlop war eher das Know-How von Piloten wie Max Neukirchner und Bastien Mackels nötig, als die von IDM-Azubi Rossi. Verletzungspech machte die Sache für ihn nicht leichter.

«Wenn er jetzt mit der 600 ccm-Kawasaki an den Start geht», urteilt Bischof, «kennt er sich wieder besser aus. Dann kann er sich ganz auf sich und sein Fahren konzentrieren und wir können ihn so Schritt für Schritt aufbauen.»

«Der Schritt in die 1000er-Klasse war einfach zu früh», weiss Rossi heute. «Bei einer Auszeit habe ich mir überlegt, was ich will und freue mich jetzt sehr auf meine neue Aufgabe. Ich kenne die 600er einfach besser, auch wenn die Kawasaki neu für mich sein wird. Aber die Leistung und das Fahrverhalten werden mir auf jeden Fall vertrauter sein. Die Unfälle sind mental abgehakt und mit meinen neuen Teamkollegen werde ich bestimmt gut zusammenarbeiten.»

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