Marcel Bach: «Wir wollen mit Gradinger in die SSP-WM»
Für Marcel Bach, Chef des Teams MPB und sonst in der IDM Superbike und der IDM Supersport unterwegs, hielt sich die Aufregung vor der Abreise an den Lausitzring in Grenzen. Mit Thomas Gradinger, Führender der IDM Supersport 600, hatte man eine Wildcard für den WM-Lauf ergattert.
«Es liegt ja auch in meinem Interesse und dem des Teams, dass ich nicht nervös bin», erklärt er. «Ich war vorher eher gespannt, auch auf die Erfahrungen, was uns da eventuell 2018 erwarten könnte.» Denn das ist das Ziel von Bach und seinem jungen Team. Der Einstieg in die Supersport-Weltmeisterschaft. Erst Gespräche mit Veranstalter Dorna standen schon am Lausitz-Wochenende auf dem Programm.
Techniker Thomas Kubiak hatte extra für das Lausitzring-WM-Event eine neue Yamaha R6 mit allen Schikanen aufgebaut. Vorab konnte Gradinger ein paar Runden in Oschersleben drehen. «Es lief besser als erwartet», erzählt er. «Es klingt ja fast langweilig, aber es war alles okay.»
Ein billiges Vergnügen ist so ein Wildcard-Einsatz nicht. «Abgesehen von den Kosten drumherum, muss man ja auch Stunden investieren, um so einen Motor WM-tauglich zu kriegen. Aber unsere Perspektive ist klar, wir wollen 2018 mit Thomas die Supersport-WM bestreiten. Erste Kontakte sind schon geknüpft und erste Termine hatte ich schon am letzten Wochenende in Sachen WM.»
Bach selbst konzentrierte sich inzwischen in der IDM ganz auf seine Funktion als Teamchef. Selber fahren ist nur noch in der Deutschen Langstrecken Championship angesagt. «Der Start in der IDM war für mich nur ein Hobby», erklärt der 27-Jährige, «es wartet jetzt keine große Karriere als Fahrer auf mich und meinen Spaß hol ich mir bei der DLC. Ausserdem wurden durch den WM-Einsatz sowieso einige Sachen, privat und im Job zurückgestellt. Das passt schon.»
Wenn alles passt, könnte sich Gradinger in der IDM Supersport 600 schon am Wochenende in der Motorsportarena Oschersleben zum Meister krönen. Er muss 12 Punkte mehr als seine Verfolger Kevin Wahr machen.