Diego Romero: IDM-Finale statt Familien-Urlaub
Diego Romero
Beim Finale in Hockenheim kann das Team Freudenberg nicht persönlich vor Ort sein. Teamchef Carsten Freudenberg wird mit Jan-Ole Jähnig, Max Kappler und Luca Grünwald beim Finaler der Supersport-300-WM in Magny Cours unterwegs sein. Schwieriges Timing, wenn man gleich in mehreren Meisterschaften ein Eisen im Feuer hat. In der IDM Supersport wird Max Enderlein mit seiner Yamaha, 12 Punkten Vorsprung und einem vor zehn Tagen operierten Schlüsselbeinbruch am Start stehen. Unterstützt wird er wie immer von seinem Vater. Der Rest der Technik-Crew ist allerdings in Frankreich unterwegs.
Daher hat sich Freudenberg auf die Suche gemacht und ist bei Diego Romero fündig geworden. Der war mit Kevin Wahr in die IDM Supersport 2018 gestartet, allerdings hatte sich das Duo nach dem verkorksten IDM-Wochenende in Zolder schon wieder getrennt. Für das Finale ist der Yamaha-Mann aber wieder am Start und hat so doch noch Chancen, beim IDM-Titelgewinn mitzureden.
«Wir wollten Max die bestmögliche Unterstützung zur Seite stellen», so Freudenberger. «Wir haben lange überlegt, zahlreiche Telefonate geführt und viele Möglichkeiten verglichen. Max hat noch 12 Punkte Vorsprung. Da haben wir jetzt mit Diego Romero einen sehr erfahrenen und auch bekannten Techniker, Tuner, Teamchef, was er auch alles ist, gefunden. Diego wird uns unterstützen in Hockenheim und Max betreuen.»
Romero hat hat bei Freudenbergs Anruf nicht lange gezögert. «Er ist wirklich ein verrückter Kerl», bezeugt Freudenberg. «Denn eigentlich hatte er bereits mit seiner Frau einen Urlaub geplant. Aber er ist mit einer solchen Leidenschaft dabei und auch so emotional, das ist verrückt. Ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass Diego mit uns vom Team Freudenberg vielleicht doch noch diesen Titel einfährt. Das würde ich ihm fast noch mehr wünschen als uns, denn er hat es echt verdient.»
Neu ist die Verbindung Romero-Freudenberg nicht. Vor ein paar Jahren hatte er schon bei der Zusammenarbeit mit Lukas Trautmann mit angepackt, als dieser Yamaha-Cup-Sieger geworden ist. «Wir schwimmen auf einer Wellenlänge», so Freudenberg, «und wir betreiben Motorsport so, wie es sein soll.»