Marco Fetz steht vor Titel in der IDM Superstock 600
Nach der Absage des Yamaha R6 Dunlop Cups waren Anfang 2018 zahlreiche Piloten auf der Suche nach einem neuen Betätigungsfeld. Zehn Fahrer aus dem Vorjahr hatten sich dann für die als Cup ausgeschriebene Klasse bei der IDM angemeldet. Die Superstock-Klasse wird in den Vorankündigungen gern mal dem Rahmen-Programm zugeordnet. Ein eigenes Rennen fährt die Cup-Fraktion aber nicht. Sie mischen bei der IDM Supersport mit. Gefahren wird gemeinsam, gewertet getrennt.
«Ich fand die Idee von Anfang an recht gut», erklärt Michael Götz, der über Jahre im Yamaha-Cup seiner Motorsport-Leidenschaft gefrönt hat. «Sonst blieben uns ja nicht viele Alternativen als Cupfahrer. Es gäbe ja noch die Möglichkeit, die 600er-Meisterschaft bei Bike-Promotion zu fahren, welche ebenfalls super organisiert und sogar um einiges günstiger ist. Aber wenn man so viele Jahre das IDM Fahrerlager kennt, fällt es einem doch schwer, sich davon zu trennen. Wobei es teilweise von den Zuschauerzahlen her keinen Unterschied macht. Mich wundert nur, dass sich nicht mehr Cup-Fahrer aus dem vergangenen Jahr in der neuen Klasse angemeldet hatten. Ich denke, das liegt zum einen an den höheren Kosten und zum anderen wurden manche eventuell durch den Speed-Unterschied zu den Supersport-Fahrern abgeschreckt.»
«Um die Kosten nicht so hochzutreiben wie in der IDM SSP 600 ist das Reglement recht nahe an das des Yamaha Cups angelehnt», erklärt Götz weiter. «Die größten Unterschiede bestehen darin, dass wir jetzt das Steuergerät der R6 flashen dürfen. Hierdurch sollten dann die Defizite der neuen R6, die sie dank der EURO4-Reglung hat, behoben werden. Auch darf ein Blipper verbaut werden. Das Fahrwerk darf mehr überarbeitet werden. Mit Pirelli dürfen andere Reifen bzw. Mischungen im Gegensatz zum Cup gefahren werden. Luftfilter und Ölkühler dürfen modifiziert werden. Im Großen und Ganzen war es das. Jedoch sind die Kosten schon um einiges höher als im Cup. Auch die Betreuung mit Ersatzteilen vor Ort wie im Cup gibt es leider nicht mehr, was die Kosten auch in die Höhe treibt. Das zeigt einmal mehr, was der Cup für ein super Preis-Leistungsverhältnis hatte.»
Auf das Podest der IDM Superstock 600 hatte es Götz in dieser Saison auch schon geschafft. Den Kampf um den Titel muss er allerdings anderen überlassen. In diesem Fall Marco Fetz und Moritz Jenkner. Jenkner muss auf einen Patzer von Fetz hoffen, denn aus eigener Kraft kann er die 39 Punkte Rückstand auf den führenden Fetz nicht gut machen. Theoretischer Natur sind Stefan Ströhleins Chancen auf den Titel. 47 Punkte Rückstand auf den Führenden sind deutlich. Zum möglichen Vizetitel fehlen lediglich acht Punkte.
Punktestand VOR dem Finale
1 Marco Fetz 222 Punkte
2 Moritz Jenkner 183 Punkte
3 Stefan Ströhlein 175 Punkte
4 Jan Schmidt 101 Punkte
5 Kevin Laurien 96 Punkte
6 Michael Götz 94 Punkte
7 Benjamin Müller 94 Punkte
8 Philipp Stich 73 Punkte
9 Per Behmer 69 Punkte
10 Angelo Labit 29 Punkte