Gabriel Noderer: Frustpackung bei IDM in Schleiz
Gabriel Noderer musste vor der Abreise zur IDM Supersport 600 noch ordentlich büffeln. Er hatte in der fünfwöchigen Pause noch diverse Prüfungen für sein Studium im Bereich Sportmarketing abzulegen. Ausserdem trat er für einen seiner Sponsoren noch beim Ironman in Roth an. Allerdings nur in der Staffel. Sein Job waren 3,8 Kilometer Schwimmen. «Ein gutes Kardiotraining», so seine Ansicht. «Beim Start ging es zu wie bei den Supersportlern der IDM. Mehr Spaß macht aber immer noch Rennen fahren.» Auf dem Schleizer Dreieck hatte sich der Franke bereits bei Testfahrten warmgefahren.
Von Platz 9 sollte das Rennen für den Kawasaki-Piloten losgehen. «Die Platzierung macht mich noch nicht ganz glücklich», meinte er vor dem Start ins erste Rennen, «aber die Rundezeiten schon. Hier wird es eng werden und man darf sich nicht den kleinsten Fehler leisten.» Doch schon im ersten Renne rumpelte es. Nach einem passablen Start kam Noderer nur auf Rang 13 aus der ersten Runde zurück. «Ich bin ins Dorf eingebogen», berichtet er, «da kam Daniel Rubin ganz spät innen rein und ich musste aufmachen und bin ein Stück durch die Wiese gerattert. Da sind natürlich ein paar durchgeschlüpft.» Immerhin holte er sich dann noch den zehnten Platz.
Das zweite Rennen wurde für Noderer zur Nullnummer. Den Versuch, an der Verfolgergruppe dran zu bleiben, bezahlte er mit einem Sturz. «Mein Start war nicht schlecht», so seine Schilderung. «In der ersten Kurve haben sich alle brav eingeordnet. Aber ich hing hinter Guus Boes fest und habe mich sehr schwer getan, an ihm vorbeizukommen, denn eigentlich hätte ich schneller gekonnt. In die Startkurve bin ich dennoch relativ entspannt eingebogen, doch dann ist mir das Vorderrad eingeklappt.» Noderer blieb unverletzt, doch da die Kawasaki mit dem Hinterteil zuerst in die Strohballen einschlug, sind unter anderem ein neues Heck und ein neuer Auspuff fällig, was ein ordentliches Loch in seine IDM-Kasse reißt.