Luca Grünwald: Wild entschlossen zum IDM-Finale
Luca Grünwald hat in nur einer Woche die Reihenfolge der Supersport-Kategorie der IDM praktisch auf den Kopf gestellt. Der 25-Jähriger aus dem oberbayrischen Waldkraiburg ist bei den bisherigen sechs Rennen fünf Mal in Folge auf dem Podium gelandet. Auf drei Mal Rang 3 folgte in beiden Lausitz-Rennen eine Steigerung und die Führung in der Gesamtwertung.
Grünwald kämpfte jeweils in der Spitzengruppe entschlossen um den obersten Stockerlplatz. In Lauf 2 verpasste er seinen ersten Saisonsieg nur haarscharf. Über die komplette Distanz hatte er mit dem Titelverteidiger Max Enderlein und einem zeitenweise arg wild auffahrenden Kroaten Martin Vugrinec zu tun.
«Ich bin mit unserem Wochenende super zufrieden», meint Grünwald. «Allerdings war unser Start gar nicht so einfach. Am Freitag haben wir viel mit der Elektronik herumgetüftelt. Es hat viel Zeit in Anspruch genommen, bis wir die passende Einstellung gefunden haben. Am Ende des Tages waren wir von der Platzierung gut dabei, aber der Rückstand war noch ein wenig zu gross. Trotzdem hatten wir uns eine gute Grundlage für die Qualifyings geschaffen. Dann war der vierte Startplatz gegenüber den ersten Rennen eine weitere Steigerung. Auf jeden Fall sind wir mit jeder Session immer besser in Schwung gekommen. Die Höhepunkte waren natürlich die Rennen, die ganz nach meinem Geschmack verlaufen sind. Beide Male bin ich am Start sehr gut weggekommen und habe sofort versucht, vorne dabei zu bleiben. Das habe ich auch immer super umsetzen können.»
Dank seiner Konstanz hat Grünwald inzwischen die meisten Punkte gesammelt. Der traditionelle Saisonabschluss auf dem Hockenheimring in zwei Wochen verspricht ein Herzschlagfinale zu werden. Die ersten Drei der Tabelle sind nur durch vier Punkte getrennt.
«In der letzten Runde ist mir jeweils ein starkes Manöver gelungen», beschreibt er seinen Arbeitstag. «Über zweimal Platz 2 freue ich mich riesig, auch wenn im zweiten Lauf der Sieg zum Greifen nahe war. Am meisten happy bin ich, dass wir nun in der Meisterschaft ganz vorne sind. Das ist ein starkes Gefühl. Der Vorsprung auf den Zweiten und Dritter ist allerdings minimal. Das verspricht ein superspannendes Finale in Hockenheim zu werden. Ich freue mich nun schon darauf, auch wenn es nervlich eine grosse Belastung wird. Es darf nicht der geringste Fehler passieren. Wir müssen also ruhig bleiben und schauen, wie sich das Wochenende entwickelt. Ich bin aber zu allen bereit.»