Marcel Brenner: Über die IDM SSP 600 in die WM
Mit der IDM Supersport 600 wird der Schweizer Marcel Brenner in diesem Jahr Neuland betreten. Bei dem Schritt in eine neue Zukunft nach Moto2-EM und Supersport-Rennen in Spanien wird er erstmals an der Serie, ausgetragen in Deutschland, den Niederlanden, Tschechien und Österreich, teilnehmen. Der Vertrag mit dem Team Hess, welches im Vorjahr mit Dominic Schmitter in der IDM Superbike zu den Top-Teams gehörte, ist unterschrieben.
Die letzten Jahre liefen für Brenner, der klar die Moto2-WM angepeilt hatte, eher zäh. Aus dem Deal mit dem Team Kiefer über die EM den WM-Einstieg zu schaffen, wurde 2019 doch nichts, nachdem Kiefer plötzlich ohne WM-Startplätze dastand. Das Jahr 2020 hatte neben der Corona-Pandemie für Brenner auch noch einen Kahnbeinbruch im Gepäck. Jetzt will Brenner mit der IDM Plan B zünden. Langstrecken-WM im Team Bolliger und IDM bei Konrad Hess.
Auf einer Yamaha R6 kennt sich Brenner bis auf ein paar kurze Runden noch nicht wirklich aus. Auch sonst ist die Schlagzahl in Sachen Testkilometer in den letzten Jahren nicht sonderlich hoch. Denn auch Testkilometer müssen am Ende von irgendjemand bezahlt werden. Brenner, heute 23 Jahre alt, war auf einem MiniBike in sein Rennfahrerleben gestartet. Über die Moriwaki-EM, wo er 2014 Fünfter wurde, ging es mit dem Team Hernandez auf direktem Weg nach Spanien in die Moto2-Klasse. Ziel war stets die WM und Brenner verzichtete auf den Schlenker in einer nationalen Meisterschaft und sprang gleich ins kalte Wasser.
«So weit weg war das mit der WM gar nicht», erklärt der Schweizer. «Lukas Tulovic hat den Sprung ja auch geschafft. Es gab auch Angebote, aber es war immer eine schwierige finanzielle Situation. Schade, dass man sich nicht so präsentieren konnte.» Der Frust über den verpassten WM-Einstieg ist längst überwunden. Seiner Rente will der Schweizer in der IDM allerdings noch nicht entgegenfahren. Denn WM heißt nach wie vor sein Ziel. Ziele für die IDM 2021 will er öffentlich nicht erklären. «Aber es ist schon klar», so Brenner, «dass ich eher vorne als hinten was zeigen will.»