Gabriel Noderer: Top-IDM-Leistung – Disqualifikation
Gabriel Noderer (7) vom Pech verfolgt
Gabriel Noderer wurde mit seiner Mannschaft ins Zelt ausquartiert, da das Team bei der Boxen-Vergabe nur eine zugeteilt bekommen hatte. Das bedeutete dann für die Mannschaft einiges an Metern, die zwischen der Box und der Außenstelle des Teams Kawasaki Weber Motos zurückzulegen waren. Im Freien Training hatte Noderer kurz Bodenkontakt, die nächste Session verdarb ihm ein unentdeckt gebliebener Folgeschaden an der Bremse die dringend gebrauchten Trainingskilometer. «Dadurch waren wir natürlich auch im ersten Qualifying noch nicht da, wo wir hinwollten», beschreibt er die Kettenreaktion. «Ich muss mich noch ein wenig eingrooven mit dem Motorrad, ich brauche noch viel Kraft. Leider konnte ich im Vorfeld auch nicht so viel Testen, wie so manch einer der Spitzenpiloten.»
Von Startplatz 11 ging es am Samstag ins erste Rennen und den elften Rang brachte der Franke auch wieder mit nach Hause, nachdem das Rennen wegen stärker werdendem Regens abgebrochen werden musste. «Es lief gar nicht mal schlecht», beschreibt er sein Rennen. «Ich habe sachte überholt, es gab natürlich viele Kämpfe. Vor mir war dann Max Enderlein unterwegs und ich hatte mein Manöver gut getimt. Doch dann wurden die vor mir extrem langsam und ich musste hart bremsen.» Dabei landete Noderer dann neben der Ideallinie, nahm das Rennen als 16. wieder auf und eroberte sich seinen 11. Platz wieder zurück. Der vorzeitige Abbruch verhinderte dann eine weitere Verbesserung.
Eine stramme Leistung Noderers wurde auch in Lauf 2 nicht belohnt. «Direkt nach dem Start wurde ich von Dino Iozzo abgeschossen», berichtete ein leicht frustrierter Noderer. «Dann bin ich zurück an die Box. Der Lenker, der Sitz und die Hinterrad-Bremse waren defekt. Zackig wurde der Lenker getauscht und für Noderer ging es raus auf die Strecke. Denn der Franke war clever und seine Hoffnung erfüllte sich. Das Rennen wurde wegen einsetzendem Regen abgebrochen und wenig später neu gestartet. Noderer brauste vom 26. und damit letzten Startplatz los und eroberte sich mit einer grandiosen Aufholjagd Platz 4.
«Ich hatte ein super Gefühl auf dem Motorrad und war total happy», so sein Erzählung. «Mein Speed hätte fürs Podest gereicht.» Dann musste Noderer bei der Rennleitung antreten, die Disqualifikation das Ergebnis. «Ich hatte im ersten Rennen, welches abgebrochen wurde», erklärt er, «nicht die nötigen 75 Prozent Distanz des bis dahin Führenden zurückgelegt.» Die Enttäuschung entsprechend.