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IDM-SSP-Champion Hobelsberger und seine Vorbilder

Von Esther Babel
Wenn im April 2022 die Supersport-Weltmeisterschaft losgeht, steht mit Patrick Hobelsberger auch der aktuelle Deutsche Supersportmeister in der Startaufstellung. Beim Aufstieg inspirierten ihn auch zwei Kollegen.

Patrick Hobelsberger war in der IDM Supersport 600 des Vorjahres der einzige Pilot, der auf seinem Punktekonto den Sprung über die 200er-Marke schaffte. Genau 250 Zähler hatte der Bayer gesammelt. Sieben der 12 mögliche Siege schnappte er sich mit seiner Yamaha vom Team Bonovo MGM. Lediglich der mit WM-Erfahrung ausgestattete Franzose Valentin Debise konnte mit seiner Kawasaki mithalten, ergatterte am Ende als Vize 176 Punkte.

Aktuell bereitet sich Hobelsberger mit dem Team von Vesa Kallio auf seinen Start in der Supersport-Weltmeisterschaft 2022 vor. Viel Arbeit und stetiger Einsatz haben Hobelsberger diesen Startplatz eingebracht. Auch er hatte sich bei seinem Aufstieg in Richtung WM ein paar Vorbilder gesucht, an denen er sich auf dem Weg nach oben orientiert hat. Wer jetzt Rossi oder Rea erwartet hat, wird von seiner Aufzählung allerdings überrascht.

«Wie ich bereits erwähnt habe», schreibt Hobelsberger, «war eine meiner größten Inspirationen im Leben immer mein Vater. Abgesehen von ihm habe ich zwei Menschen in diesem Sport, die für mich zu Idolen geworden sind, zu denen ich aufschaue und mit denen ich glücklicherweise auf dem Weg befreundet bin. Einer von ihnen ist mein Kollege Philipp Öttl, der natürlich selbst Rennfahrer ist. Er hat mir viel über die physischen Aspekte des Profi-Sports beigebracht, indem er mir gezeigt hat, wie man hart arbeitet und diszipliniert bleibt und wodurch er auch selbst zahlreiche Erfolge in diesem Sport verbuchen konnte.»

«Während des Winters war er mein wichtigster Trainingspartner», verrät er, «und ich weiß, dass es ohne seine Hilfe und Inspiration viel schwieriger gewesen wäre, die IDM-Meisterschaft 2021 zu gewinnen.» Ein Wiedersehen der beiden Trainingspartner wird es auch in der WM-Saison 2022 geben. Allerdings nur im Fahrerlager und nicht auf der Rennstrecke. Denn während Hobelsberger in die Supersport-WM einsteigt, ist Öttl in die Superbike-WM aufgestiegen.

«Die andere Person, über die ich wirklich sprechen wollte, ist mein Freund Thomas Gradinger, der mich bei den mentalen Aspekten eines professionellen Rennfahrers inspiriert hat», berichtet Hobelsberger in Sachen Vorbilder weiter. «Ich schätze sehr an ihm, dass er eine unglaublich entspannte Persönlichkeit hat und dabei immer fokussiert und zielstrebig bleibt. Leider hatte er in seiner Karriere sehr viel Pech mit Verletzungen, aber das hat ihn nie davon abgehalten, mich zu motivieren. Es ist immer alles cool und entspannt, wenn er dabei ist und deswegen habe ich auch darauf bestanden, dass er mich in Vallelunga zum letzten Lauf der Italienischen Meisterschaft CIV begleitet.»

Thomas Gradinger hatte den Sprung in die WM bereits vor Hobelsberger geschafft, musste allerdings wegen leerer Kassen den Rückzug antreten. Der Österreicher zeigte sich dann das eine oder andere Mal mit dem Team Eder bei der IDM Supersport. Für 2022 wird er mit dem Team Eder bei der kompletten IDM Supersport 600 am Start stehen.

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