Martin Vugrinec sucht das SSP-Glück in Spanien
Im Vorjahr hatte Martin Vugrinec nach seiner wilden Aktion im Rahmen des IDM-Rennens auf dem Schleizer Dreieck eine Sperre durch den DMSB kassiert und war danach auch nicht mehr in die Supersport-IDM zurückgekehrt, trotz Chancen auf weitere Podestplätze. In Schleiz hatte sich der Kroate im ersten Freien Training bei einem Sturz an der Schulter verletzt. Doch statt auf die Ärzte im Schleizer Krankenhaus zu vertrauen, ging es auf direktem Weg ins heimische Zagreb und nach einer OP bei seinem Arzt auch gleich wieder zurück nach Schleiz. Ein fünfter Platz im ersten Rennen war das Ergebnis.
«Du kennst die Ergebnisse, also konnte ich natürlich fahren», lautete damals seine Ansicht. «Nach meiner Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Most war jeder super beeindruckt von meinen Ergebnissen. Ich weiß, dass ich eigentlich in die Top-10 der Weltmeisterschaft fahren kann und meine Fans hatten es verdient, zu wissen, was passiert ist. Also haben wir es veröffentlicht. Die Reaktionen von allen waren erstaunlich.» Auch der DMSB las die News und reagierte mit der Sperre für das folgende Rennen.
Doch da standen die Pläne des Kroaten schon auf 2022. «Es war unser Plan», berichtet er nun, «als privates Team in der Supersport-Weltmeisterschaft anzutreten, aber aufgrund der vielen Todesfälle im letzten Jahr hat die Dorna die Anzahl der Teams und Fahrer begrenzt und da wir ein neues Team sind, wurden wir nicht für die gesamte Saison zugelassen. Also haben wir, anpassungsfähig und schnell wie wir sind, Plan B aktiviert.»
Mit dem MDR ferQUEST - UNIOR Racing Team ist der inzwischen 23-Jährige nun bei der Spanischen Meisterschaft dabei. «Wir dachten auch daran», so Vugrinec, «wieder in der
IDM zu fahren, aber die Meisterschaft in meiner Klasse hat viele Konkurrenten verloren und um uns zu verbessern, haben wir wieder eine stärkere und schwierigere Meisterschaft für uns gewählt.» In Windeseile wurde alles für die Spanische Meisterschaft vorbereitet.
«Wir hätten Jerez mit zwei Trophäen verlassen sollen», erklärt Vugrinec nach dem Auftakt der Meisterschaft. «Realistisch betrachtet war der 1. Platz an diesem Wochenende außer Reichweite, aber zwei Podiumsplätze waren mehr als erwartet. Wieder einmal ist etwas passiert, was außerhalb meiner Kontrolle lag und das Wochenende ruiniert hat.» Auf Platz 3 liegend verabschiedete sich der Motor seiner Yamaha. Das zweite Rennen ging dann von Platz 10 aus für ihn los. «Zu allem Überfluss funktionierte mein Blipper mitten im Rennen nicht mehr, so dass ich ein oder zwei Runden brauchte, um mich daran zu gewöhnen, dass das Motorrad rutscht, wenn ich beim Herunterschalten die Kupplung benutze. Ich habe das Maximum aus dem heutigen Paket herausgeholt und darauf bin ich stolz», und zeigte seine Boxentafel mit der Anzeige P5.