Weingartner und HPC Suzuki – Ende der Zusammenarbeit
Daniela Weingartner
Zwei IDM-Wochenende lang, nämlich Lausitzring und Nürburgring, dauerte die Zusammenarbeit zwischen Daniela Weingartner und dem Team HPC Power Suzuki. Inzwischen gehen die beiden Vertragspartner Weingartner und Denis Hertrampf wieder getrennte Wege. Weingartner ist bereits wieder auf die für sie altbekannte Yamaha R6 umgestiegen und war auf dem Slovakiaring und dem Pannoniaring beim Alpe Adria Cup am Start.
Weingartner war vom Alpe Adria Cup, auf dem sie meistens alleine, ohne Team und ohne Mechaniker, unterwegs gewesen ist, in die IDM Superstock 600 eingestiegen. Kurz vor dem Start in die Saison 2016 einigte sich die Pilotin mit dem Team von Denis Hertrampf. In der 1000er-Kategorie war das Team HPC Power Suzuki letztes Jahr noch durch Erwan Nigon vertreten, verzichtete in dieser Saison allerdings ganz auf die Teilnahme in der großen Klasse und wartet wie andere Teams auch auf die neue GSX R1000.
Das Team und Daniela Weingartner lernten sich im Rahmen des Frühjahrstrainings auf dem Lausitzring kennen. Viel zum Fahren kam sie, wie alle anderen auch, wegen der winterlichen Bedingungen nicht. Ohne einen wirklichen Test ging es für Weingartner in die neue Klasse und obwohl sie bei all ihren vier Rennen jedes Mal in die Punkte fuhr, musste sie sowohl verbal als auch auf der Strecke einiges einstecken. Die IDM erwies sich als schwieriger wie vorher gedacht und auch im Mittelfeld und auf den hinteren Ränge betreiben die Piloten und Teams ihren Sport mit einem hohen Maß an Professionalität.
Nach dem Rennen auf dem Nürburgring Anfang Mai begann für die Piloten eine zweimonatige Pause, erst Anfang Juli geht es in Zolder weiter. Weingartner war sich allerdings bewusst, dass ihr nur mehr Kilometer bei ihrem IDM-Einstieg weiterhelfen. Und diese wird sie nun auf der ihr altbekannten Yamaha abspulen. Per Mail verabschiedete sich vom Team HPC Power und kündigte einige Änderungen an, auch in Sachen Rennsport. «Ich komme mit der Suzuki einfach nicht zurecht», erklärt sie. «Und ich muss in der langen Pause fahren, sonst fange ich in Zolder wieder von vorne an. Die Idee mit dem Umstieg auf die Suzuki war einfach zu kurzfristig. Die R6 fahre ich seit sechs Jahren, da kenn ich jeden Hüpfer, den die macht. Tests mit dem Team HPC Power Suzuki waren nicht geplant, nur die IDM-Einsätze.»
In Zolder wird Weingartner dann wieder alleine unterwegs sein, denn einen Mechaniker hat sich nicht. Gerne hätte sie dort vorher ein paar Proberunden gedreht, aber ein Test liegt für die Münchnerin nicht drin. «Mal sehen», überlegt sie, «vielleicht starte ich über Facebook einen Aufruf, bei dem ich jemanden findet, der mich auf dem Rennen unterstützt.»
Auch nach dem überraschenden Ausstieg wird Teambesitzer Denis Hertrampf der IDM treu bleiben. «Ursprünglich wollten wir ein Jahr pausieren», so Hertrampf. «Von Daniela Weingartner habe ich aus der Presse erfahren und hielt unsere Zusammenarbeit für eine gute Idee. Auch wir hätten jetzt das Gespräch gesucht, aber da hatte sie sich schon entschieden. In Zolder wollen wir dabei sein, es ist nur noch nicht klar, mit welchem Fahrer.»