Eemeli Lahti (Suzuki): Erste IDM-Führungsrunden
Auf dem Schleizer Dreieck startete das Team Suzuki Stoneline Mayer in die zweite Hälfte der IDM Superstock 600 Saison 2016. Am Start war mit Eemeli Lahti ein neues Talent aus Finnland. Stammfahrer Kane Burns muss seine Rückenverletzung vom Anfang der Saison noch auskurieren. Ersatzfahrer Tatu Lauslehto war noch beim letzten Rennen in Zolder für das Team aus Passau unterwegs und stellte den Kontakt zu seinem finnischen Landsmann her.
Am IDM-Wochenende unterstützte Lauslehto den Teenager nach Kräften. «Ich halte ihn für einen der talentiertesten Piloten, die wir zurzeit in Finnland haben», lautet das Urteil des ehemaligen IDM Supersport-Meisters. Nach zwei vorangegangenen Testtagen im tschechischen Most fand sich Lahti auf der anspruchsvollen Piste von Schleiz gleich gut zurecht. «Am Anfang fand ich es schon ein wenig befremdlich», gibt er zu. «Da musste ich ja auch im Regen loslegen. Doch nach den Freien Trainings fühlte es sich wie ein Rennstrecke an und nicht mehr wie eine öffentliche Strasse. Ausserdem bin ich so was von Finnland gewohnt. Eine Strecke wie Schleiz muss man Stück für Stück lernen.»
Mit der sechstschnellsten Zeit sicherte sich der Teenager einen Startplatz in der zweiten Reihe und legte im ersten Rennen von Anfang an flott los. Im Laufe der 15 Runden schraubte er seine Rundenzeit weiter herunter und hielt die Verfolger mit einem fünf Sekunden Vorsprung auf Abstand. Mit dem fünften Platz waren Fahrer und Team zufrieden. «Es war ja mein erstes richtiges Rennen in diesem Jahr», erklärte Lahti nach der Zieldurchfahrt. «Auch wir sind zufrieden», versicherte Teamchef Thomas Mayer. «Er wird mit jedem Mal schneller. Als Schouten vorbeikam hat er versucht dranzubleiben, aber das war auf Dauer zu riskant. Am Ende hat er das Ergebnis sicher nach Hause gefahren.»
Im zweiten Rennen durfte Lahti nach einer fulminanten Anfangsphase erstmals Führungsluft in der IDM schnuppern. In einer wilden Truppe mit Kollegen wie Supersport-WM-Pilot Kevin Wahr und dem ehemaligen GP-Fahrer Bryan Schouten tobten die IDM-Jungs um die Strecke. Die Früchte seiner beherzten Fahrt konnte Lahti nicht ernten. In der Schikane vor Start und Ziel purzelte der junge Finne von seiner Suzuki.
«Der Hinterrad-Grip war besser als im ersten Rennen», erzählt Lahti, der den Ausrutscher unbeschadet überstanden hatte. «Ich hatte in der Schikane aber den ersten Gang drin. Die Mayer-Suzuki ist das beste Motorrad, das ich je fahren durfte. Daher bin ich schon enttäuscht, dass das Rennen so endete.» In Assen ist der Finne wieder mit dabei.