Renger van der Zande wechselt in den Taylor-Cadillac
Lässt man die aktuelle Sportwagen-Saison im Kopf Revue passieren, kommt immer wieder ein Name ins Gedächtnis: Renger van der Zande. Der ohnehin immer schnelle Niederländer beeindruckte in diesem Jahr in besonderer Weise. Das ist auch einigen Team-Verantwortlichen aufgefallen. So wurde van der Zande auserwählt, beim anstehenden FIA GT World Cup (16. bis 19. November) den im vollen Werksauftrag eingesetzten Honda NSX GT3 zu steuern. Doch damit nicht genug. Jetzt bekam er auch noch den Drive im Cadillac DPi vom Meisterteam Wayne Taylor Racing für die Saison 2018. «Selbstverständlich bin ich sehr froh, dem Konica Minolta Cadillac-Team beigetreten zu sein - das ist eine großartige Gelegenheit», freut sich der 31-Jährige auf den Wechsel.
Van der Zande wird sich den Cadillac mit Jordan Taylor teilen und ersetzt dessen Bruder Ricky, der in der kommenden Saison den Acura DPi für das Team Penske an der Seite von Hélio Castroneves pilotiert. «Als Renger dieses Jahr in die Prototypen-Klasse kam, wusste ich, dass er wettbewerbsfähig sein würde. Und als Ricky ankündigte, dass er gehen würde, war Renger einer der ersten, mit denen wir reden wollten. Und glücklicherweise war er verfügbar», ist Jordan Taylor schon ganz gespannt auf seinen neuen Wagenpartner.
Der Niederländer bestritt die IMSA-Saison 2017 im LMP2 (zuerst Riley Mk.30 dann Ligier JS P217) von VisitFlorida Racing. Dabei gelang ihm nach einem spektakulären Überholmanöver im 'Corkscrew' von Laguna Seca sogar ein Laufsieg. Auch im ADAC GT Masters hatte er in Zandvoort einen Gastauftritt. An der Seite von Jules Gounon fuhr er die Corvette C7 GT3-R von Callaway Competition. Mit dem Triumph im Samstagsrennen wirkte van der Zande somit sogar beim späteren Meistertitel des Franzosen mit. «In den letzten Jahren entwickelte ich mich von einem Kerl, der versucht, sich im Sport einen Namen zu machen, hin zu einem Piloten, der gebeten wird, in den Autos der Meisterschaft-Anwärterteams zu fahren. Ich fühle mich sehr privilegiert, in dieser Position zu sein», ist van der Zande zu Recht stolz.
«Nun, da ich von Wayne Taylor kontaktiert wurde und er mich bat, für sein Team zu fahren, ist das die Krone. Ja, es wird Druck auf der Strecke geben, und noch mehr, da ich ein Familienmitglied ersetzte. Aber Druck ist immer da - es spielt keine Rolle», so van der Zande weiter.
Schon wenn Anfang Dezember die ersten IMSA-Testfahrten für die Saison 2018 in Daytona anstehen, wird Renger van der Zande im Taylor-Cadillac sitzen. Der erste Renneinsatz findet schließlich am Wochenende des 27./28 Januar statt. Dann steigt mit dem 24-Stunden-Rennen von Daytona der IMSA-Saisonauftakt.