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24h Daytona: 20 starke Prototypen beim IMSA-Klassiker

Von Oliver Müller
Mit insgesamt 50 Fahrzeugen ist der Saisonauftakt der amerikanischen IMSA-Serie zahlenmäßig gut besetzt. Zehn DPi und zehn LMP2 bilden bei den 24 Stunden von Daytona die Gesamtsieg-Klasse.

Die 24 Stunden von Daytona sind das erste große Highlight im Sportwagen-Kalender 2018. Und da der Auftakt der amerikanischen IMSA-Serie seit jeher inmitten der Wintermonate (27./28. Januar) stattfindet, geben regelmäßig auch diverse Motorsport-Stars einen Gastauftritt. Da macht die 2018er Ausgabe keine Ausnahme. Nun haben die Serienverantwortlichen die Entrylist für das Rennen herausgegeben. In Bezug auf die einzelnen Fahrzeug-Besatzungen gab es hier jedoch nur wenige Änderungen zum offiziellen Vortest (Roar before the 24 genannt), der Anfang diesen Monats auf dem Daytona International Speedway stattfand. Insgesamt 50 Rennwagen werden den IMSA-Klassiker unter die Räder nehmen. 20 von denen bilden die Prototypen-Klasse, die für den Gesamtsieg in Frage kommt.

Die 20 Prototypen teilen sich nochmals in zehn LMP2 und zehn DPi (Daytona Prototype international) auf. Den besten Eindruck hinterließen beim Roar-Test die vier Cadillac DPi, die für 2018 mit einem verkleinerten V8-Saugmotor ausgestattet sind (5.5 Liter anstatt 6.2). Im Wagen von Wayne Taylor Racing teilen sich Jordan Taylor, Renger van der Zande und Ryan Hunter-Reay die Cockpitarbeit. WTR geht nach dem Sieg 2017 als Titelverteidiger in das Rennen. Action Express setzt zwei Cadillac ein. Felipe Nasr, Eric Curran, Mike Conway und Stuart Middleton beziehungsweise Joao Barbosa, Filipe Albuquerque und Christian Fittipaldi hatten schon beim Roar-Test starke Zeiten dargeboten. Komplettiert wird das Cadillac Quartett von Matthew McMurry, Tristan Vautier und Edward Cheever III im Wagen von Spirit of Daytona.

Großes Augenmerk wird aber auch der Auftritt von Penske Racing haben. Das US-Legenden-Team tritt mit zwei der brandneuen Acura DPi an. Diese werden von Dane Cameron, Juan Pablo Montoya und Simon Pagenaud sowie Helio Castroneves, Graham Rahal und Ricky Taylor pilotiert. Beim Roar-Test stellten sich die Acura als die schärfsten Verfolger der dominierenden Cadillac heraus.

Nicht ganz so gut lief der Roar-Test für das Team Joest. Die Mannschaft aus dem deutschen Odenwald betreut in dieser Saison bekanntlich die beiden Mazda DPi. Nach einem vorangegangenen Testunfall hatte Joest noch mit Problemen bei der Ersatzteilversorgung zu kämpfen. Oliver Jarvis, Tristan Nunez und René Rast sowie Jonathan Bomarito, Spencer Pigot und Harry Tincknell wechseln sich in den beiden Wagen ab.

Komplettiert wird das DPi-Aufgebot von den beiden Nissan des ESM-Teams. Hier sitzen Johannes van Overbeek, Pipo Derani und Nicolas Lapierre sowie Scott Sharp, Ryan Dalziel und Olivier Pla hinter dem Lenkrad.

Im Vergleich zum Vorjahr ist 2018 die Anzahl der amerikanischen LMP2-Teams ordentlich angestiegen. Insgesamt sechs dieser Fahrzeuge treten beim 24-Stunden-Rennen in Daytona an. Für Chris Miller, Stephen Simpson, Misha Goikhberg und Gustavo Menezes sowie Simon Trummer, Robert Alon, Austin Cindric und Devlin DeFrancesco setzt JDC-Miller Motorsports sogar zwei Oreca ein. Ebenfalls mit dem Chassisbauer aus Südfrankreich arbeiten CORE autosport (Jonathan Bennett, Colin Braun, Romain Dumas und Loic Duval) und Performance Tech Motorsports (James French, Kyle Masson, Pato O'Ward und Joel Miller). Sebastian Saavedra, Gustavo Yacaman, Roberto Gonzalez und Nicholas Boulle fahren den Ligier LMP2 von AFS/PR1 Mathiasen Motorsports. Eher Außenseiterchancen hat der Riley LMP2 von BAR1. Hier sind mit Marc Drumwright und Eric Lux auch erst zwei Piloten genannt.

Zwei europäische Teams nutzen die Saisonpause für ein Gastspiel in Nordamerika. Jackie Chan DCR JOTA setzt zwei Oreca LMP2 ein. Ho-Pin Tung, Alex Brundle, Antonio Felix da Costa und Ferdinand Habsburg sowie Lance Stroll, Felix Rosenqvist, Daniel Juncadella und Robin Frijns wechseln sich im Cockpit ab. United Autosports setzt auf zwei Ligier LMP2, die von Phil Hanson, Lando Norris und Fernando Alonso sowie Will Owen, Hugo de Sadeleer, Paul Di Resta und Bruno Senna pilotiert werden.

Insgesamt befinden sich beim Rennen in Daytona die DPi in der Favoritenrolle. Das 5,529 km Streckenlayout bestehend aus dem Oval mit seinen Steilkurven und dem engen Infield schmeckt diesen Wagen einfach viel besser als den LMP2. Das hat schon der Roar-Test bewiesen, als der schnellste LMP2 knapp anderthalb Sekunden Rückstand hatte.

In einer gesonderten Aufstellung blickt SPEEDWEEK.com auf die beiden GT-Klassen der 24-Stunden von Daytona.


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