Formel 1: FIA spricht Urteil

24h Daytona: Die Corvette DP übernehmen die Spitze

Von Oliver Müller
Bei den 24 Stunden von Daytona ist ordentlich was los

Bei den 24 Stunden von Daytona ist ordentlich was los

Bei den 24 Stunden von Daytona haben die Daytona Prototypen (DP) nun die Führungspositionen inne. In der GTLM-Klasse bleibt es zwischen BMW, Corvette, Ferrari und Porsche weiterhin extrem eng.

Zwischenstand von den 24 Stunden von Daytona – dem Saisonauftakt der amerikanischen IMSA-Serie: Nachdem nun bereits über elf Stunden im Rennen absolviert sind, haben die Daytona Prototypen sich nach und nach auf den vorderen Plätzen des Feldes positioniert. Dies hat vor allen zwei Gründe: Einerseits sind die Fahrzeuge seit Jahren durchgetestet und folglich extrem standfest; auf der anderen Seiten haben die Konkurrenten aus dem LMP2- und DeltaWing-Lager sich durch Zwischenfälle um den möglichen Rennsieg gebracht. Aktuell führt Scott Pruett im Corvette DP von Action Express Racing vor den Schwestermodellen von Max Angelelli (Wayne Taylor Racing) und Simon Pagenaud (ebenfalls Action Express Racing).

Nach einer grandiosen Fahrt von Katherine Legge lag der DeltaWing in der Startphase des Rennens teilweise sogar in Front. Nach ca. vier Stunden crashte Teamkollege Andy Meyrick jedoch in einen gestrandeten PC-Wagen und kaltverformte das skurrile Gefährt. Zwar wurde in der Box eine Reparatur versucht, doch letztendlich wurde der Wagen zurückgezogen. Auch der Shank-Ligier ist aus dem Rennen, nachdem der Wagen in Führung liegend einen Motorschaden erlitt. Durch viele unterschiedliche, kleinere Probleme hat der von der Pole-Position aus gestartete BR01 nun viele Runden Rückstand und ist ausser Reichweite für den Rennsieg. Ebenso der Riley-Ford der Vorjahressieger Dixon/Kanaan/McMurray/Larson, der mit Problemen an der vorderen Bremsanlage zu kämpfen hatte.

Spannend ist es weiterhin in der GTLM-Klasse, wo noch neun Fahrzeuge innerhalb von wenigen Sekunden liegen. Aktuell führt Nick Tandy im Porsche 911 RSR vor Tommy Millner in der Corvette und Davide Rigon im Ferrari 488 GTE (Risi Competizione). Der auf Position vier liegende BMW M6 GTLM mit aktuell Dirk Werner am Steuer hat sich über die letzten Stunden wieder zurückrunden können, nachdem man aufgrund eines Reifenschadens hinten rechts Zeit verlor. Die beiden brandneuen Ford GT sind zwar weiterhin im Rennen, haben aber durch Probleme mit dem Getriebe bzw. der Bremsanlage viele Runden eingebüsst.

Weitere Lehren des Rennens: Über die Distanz sind die Daytona Prototypen erwartungsgemäss wieder nach vorne gekommen. Die Wagen, die heute das letzte Mal bei einem 24 Stunden Rennen antreten, sind von der Haltbarkeit her inzwischen einfach eine Bank. Solide Technik ist für ein Langstrecken-Rennen unabdingbar und sticht wohl wieder die hochgezüchteten LMP2. Ob der einzig verbliebene LMP2 von ESM mit den DP am Ende der 24 Stunden noch um den Gesamtsieg fightet, muss sich in den nächsten Stunden beweisen.
In der GTLM-Klasse wird es einen Kampf bis zur letzten Sekunde geben. Es gilt, bis kurz vor Rennende in der führenden Runde zu bleiben und dann durch einen Sprint zuzuschlagen. Das hat zwar nicht viel mit Langstrecken-Romantik zu tun, ist aber in Daytona halt so.

Das ist der Stand nach 11,5 Stunden

Gesamt
1. Corvette DP #5
2. Corvette DP #10
3. Corvette DP #31
4. Ligier JS P2 #2
5. Corvette DP #90

GTLM-Klasse
1. Porsche #911
2. Corvette #4
3. Ferrari #62
4. BMW #25
5. BMW #100

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