Andreas Gangl kehrt 2019 reumütig zu Suzuki zurück
Nach seinem zweiten Platz in der IOEM Superbike 2015 hinter Roland Resch wollte Andreas Gangl die Szene aufmischen. Weil seine «Dicke Berta» genannte Suzuki GSX-R1000 durch unzählige Stürze schon etwas abgerockt und überdies in die Jahre gekommen war, fiel die Wahl auf die neue Kawasaki ZX-10R. Doch die Kombination Gangl und Kawasaki wurde keine Liebesbeziehung. Nach zwei Jahren kehrt der Justizwachebeamte reumütig zu Suzuki zurück.
«Die Kawasaki ist ein Bombenfahrzeug, aber ich bin damit einfach nicht zurechtgekommen», räumt Gangl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com ein. «Zuerst gab es Probleme mit dem Fahrwerk und als ich das einigermaßen im Griff hatte, machte sich die für meine Bedürfnisse gewöhnungsbedürftige Motorcharakteristik bemerkbar. Außerdem haben mich immer wieder Stürze und Verletzungen in der Entwicklung zurückgeworfen.»
«Julian Mayer, der auf einer Kawasaki 2016 und 2017 zweimal die IOEM Superbike gewonnen hat, bräuchte wohl nicht allzu lange und man könnte mit meinem Motorrad Rennen gewinnen. Ich habe es leider nicht geschafft, sie auf dieses Niveau zu bringen. Auf alle Fälle steht die ZX-10R jetzt zum Verkauf. Nur von meiner alten Suzuki kann ich mich nicht trennen. Mit ihr habe ich in den letzten Jahren viel erlebt. Sie ist mir quasi ans Herz gewachsen.»
Seit einige Wochen wird von einigen Freunden an einem neuen Projekt gearbeitet. Kürzlich wurden auf der MotoGP-Strecke in Mugello bereits erste Testfahrten erledigt. «Thomas Ecker von Bike Box 79, Andreas Lang von Zweirad Schuller und Mario Hofer von HM-Service haben mir eine neue Suzuki GSX-R1000 aufgebaut, die ich in Mugello ausgiebig fahren durfte. Auf dieser Maschine habe ich mich auf Anhieb wohl gefühlt.»
Einen Angriff auf den Titel in der IOEM Superbike wird es allerdings nicht mehr geben, Gangl wird sich künftig mehr der Road-Racing-Szene zuwenden. «Die Veranstaltung in Horice hat dieses Jahr unglaublich viel Spaß gemacht. 2019 werde ich meinen Fokus auf die Straßenrennen legen. Ob IRRC oder tschechische Meisterschaft wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. Einzelne IOEM-Läufe werden nur noch zu Trainingszwecken dienen.»