Jochen Rotter (Suzuki): Comeback nicht ausgeschlossen
Der Wechsel von der Superstock 600- in die Superbike-Klasse steht bei Jochen Rotter unmittelbar bevor
Vor vier Jahren verabschiedete sich Jochen Rotter auf dem Slovakia Ring mit einem Sieg und Titel Nummer 4 von der österreichischen Motorrad-Meisterschaft. Fortan wandte sich der Suzuki-Pilot seiner heimlichen Liebe, dem Straßenrennsport, zu. 2017 wusste er in der International Road Racing Championship Supersport mit einem fünften Endrang zu überzeugen. Das Jahr darauf beendete nach zahlreichen Verletzungen er an der siebenten Stelle.
2019 wollte der Kfz-Techniker einen neuerlichen Anlauf auf die Top-3 starten. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, intensivierte er nicht nur sein Ausdauer- und Krafttraining, auch der Motor seiner Suzuki GSX-R600 wurde aufgerüstet. Rotter erhoffte sich, damit der Yamaha-Phalanx Paroli bieten zu können. Parallel dazu wurde an einem neuen Projekt gearbeitet. Rotter liebäugelte mit dem Umstieg in die Superbike-Klasse.
Bei den «300 Zatácek Gustava Havla» in Horice startete Jochen Rotter vielversprechend in die Saison. Das erste Supersport-Rennen beendete er an der vierten Stelle. Aufgrund starker Schmerzen im rechten Arm musste er nicht nur auf den zweiten Lauf verzichten, es folgte auch eine Zwangspause, die bis tief ins Jahr 2020 andauerte. Jetzt meldete sich der mittlerweile 35-jährige Rotter mit der Ankündigung seines Comebacks zurück.
«Meine Armprobleme gehören der Vergangenheit an», erzählte ein gutgelaunter Rotter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «In Most habe ich wieder einmal an einer Veranstaltung teilgenommen. Nach der langen Pause ist es besser als erwartet gelaufen. Mit der Superbike-Maschine war ich nicht weit hinter Thomas Berghammer, der ja schon länger in dieser Klasse unterwegs ist und damit über mehr Erfahrung verfügt.»
Von diesem positiven Ergebnis zusätzlich motiviert erwägt Rotter jetzt ernsthaft noch in dieser Saison ein Comeback. «Aus heutiger Sicht möchte ich die beiden letzten Rennen zur österreichischen Superbike-Meisterschaft auf dem Adria International Raceway bestreiten. Davor gilt es allerdings noch einige Probleme an der 1000er auszusortieren. Aber ich bin guter Dinge, dass ich das bis Ende September hinbekomme.»