Justin Wilson feiert ersten Oval-Sieg
Es war der dritte IndyCar-Sieg für Justin Wilson
Nicht etwa Scott Dixon oder Will Power hatte am Ende die Nase vorn, sondern Justin Wilson. Der Brite, der 2003 ein Jahr in der Formel 1 unterwegs war, gewann zuletzt im Jahr 2009 ein IndyCar-Rennen in Watkins Glen. Auf einem Oval gewann er zudem noch nie. Ausgerechnet auf dem Superspeedway in Texas gelang ihm dies nun.
In Runde 226 von 228 zog er an Graham Rahal vorbei und gewann am Ende mit fast 4 Sekunden Vorsprung. «Ich hab ihn immer mehr hin- und herrutschten gesehen», sagte Wilson. «Als ich gesehen habe, wie er die Mauer getroffen hat, dachte ich nur okay, jetzt ist die Zeit gekommen.» Rahal zeigte sich dementsprechend enttäuscht: «Ich hab einfach einen Fehler gemacht. Das wird mich verfolgen, bis ich wieder siege.»
Auf Platz 3 kam Ryan Briscoe ins Ziel. James Hinchcliffe und JR Hildebrand machten die Top 5 komplett. Zu den dominierenden Fahrern gehörte Scott Dixon. Der Ganassi-Pilot führte die meisten Rennrunden an. Doch in der Schlussphase schied er nach einem Mauerkontakt in Kurve 4 aus und wurde nur 18. Teamkollege Dario Franchitti liess sich gar nicht an der Spitze blicken und wurde 14. Will Power war nach Dixons Ausfall in Führung. Doch der Australier handelte sich durch Blockens auf der Strecke eine Durchfahrtsstrafe ein. Diese kam etwa 30 Runden vor der Zieldurchfahrt und warf ihn eine Runde zurück. Power wurde so nur Achter.
Dennoch lobte er die IndyCar-Verantwortlichen für die Entscheidungen, die an diesem Wochenende rund um die Fahrzeugabstimmung gemacht wurden. Es sollte verhindert werden, dass es wie beim Saisonfinale 2011 in Las Vegas zum «Pack-Racing» kommt. Das gelang auch. Die Geschwindigkeiten waren zwar entsprechend höher, doch nach Powers Aussage musste man immer wieder vom Gas gehen, die Reifen schonen und konnte nicht ständig Vollgas fahren. «Ich muss sagen, dass dies heute eines der besten Rennen war, das ich je auf einem Oval hatte», so Power.
Der Penske-Fahrer führt die Gesamtwertung mit 36 Zählern vor Scott Dixon weiterhin an. James Hinchcliffe konnte sich auf 48 Punkte heranarbeiten.
Rubens Barrichello und Simona de Silvestro drehten übrigens überhaupt keine Runde auf dem Oval von Texas. Technische Probleme verhinderten einen Rennstart.