MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Briscoe hält Power in Schach

Von Dennis Grübner
Ryan Briscoe beendete seine Durststrecke

Ryan Briscoe beendete seine Durststrecke

Doppelsieg für Penske Racing beim IndyCar-Lauf in Sonoma. Ryan Briscoe gewann sein erstes Saisonrennen vor Will Power und Dario Franchitti.

Die Meisterschaft rückt für Will Power nach dem Grand Prix von Sonoma immer näher. Nach einer dominanten Vorstellung musste er sich zwar am Ende Ryan Briscoe geschlagen geben. Doch nach einem Dreher von Ryan Hunter-Reay konnte er seine Tabellenführung deutlich ausbauen.

Briscoe profitierte im Rennen von einer Gelbphase im Laufe der zweiten Serie von Boxenstopps. Power hatte gerade die Box verlassen, als die Caution herauskam. Soweit lief also alles gut. Doch die Box war weiterhin offen und Ryan Briscoe kam nun auf Position 1 liegend umgehend herein. Will Power musste derweil auf der Strecke schon das Tempo hinter einigen überrundeten Autos verlangsamen und war dadurch erst nachdem Briscoe die Box verliess wieder auf der Start-/Zielgeraden.

«Es gab offenbar einen heftigen Unfall», erklärte Power die Situation im Nachhinein. «Es ist natürlich hart, wenn man so viele Runden führt. Aber es war immernoch ein guter Tag. Ryan hat den Sieg verdient. Er hatte eine schwere Zeit aber ich denke er ist immernoch einer der besten hier.»

In der Tat liegt Briscoes letzter Sieg bereits 2 Jahre zurück, als er in Texas gewann. Der von Power angesprochene Unfall wurde von Sébastien Bourdais und Josef Newgarden ausgelöst. Bourdais kam nach Kurve 7 in der schnellen Bergabpassage rechts vom Kurs ab und kollidierte bei der Rückkehr auf die Strecke mit Newgarden. Dessen Fahrzeug wiederum schlug frontal in die Reifenstapel ein. Beide Fahrer blieben unverletzt, mussten das Rennen aber beenden.

Diese erste Gelbphase nach 2 Rennen, die komplett unter Grün abliefen, brachte das Feld in der Schlussphase noch einmal zusammen und sorgte für den angesprochenen Führungswechsel. Zuvor führte Power vom Start weg 57 Runden lang das Feld an.

Der Neustart wurde dann zum Albtraum für Ryan Hunter-Reay. In Kurve 7 versuchte Alex Tagliani von Platz 5 am viertplatzierten Dario Franchitti vorbeizugehen. Der Kanadier verpasste den Bremspunkt aber deutlich und räumte dabei Hunter-Reay ab. Der Meisterschaftszweite verlor eine Runde und brachte erneut das Safety Car auf die Strecke.

«Ich bin den ganzen Tag so unglaublich hart gefahren», sagte ein sichtlich frustrierter Ryan Hunter-Reay nach dem Rennen. «Das war einfach ein typischer Tagliani, dafür ist er bekannt. Letztes Rennwochenende der Motorschaden, heute der Tagliani-Faktor. Ich kann es nicht glauben.»

In der Meisterschaft liegt er auf Rang 2 nun 36 Punkte hinter Will Power. In der nächsten Woche geht es zum vorletzten Saisonrennen nach Baltimore. Die Top 8 Fahrer haben mathematisch noch Titelchancen. Realistisch gesehen werden aber Power, Hunter-Reay (-36) und Castroneves (-37) die Sache unter sich ausmachen. Mit einem Power, der bereits in Baltimore Meister werden kann.

Auf Platz 3 kam Dario Franchitti ins Ziel. Rubens Barrichello feierte auf Platz 4 sein bestes Saisonergebnis. Simon Pagenaud sicherte sich durch Rang 7 vorzeitig den Titel des besten Nachwuchsfahrers.

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