Saisonauftakt in Hengelo: Titelanwärter & Comeback
Nach einem schweren Sturz 2021 mischt Christian Schmitz dieses Jahr wieder in der IRRC mit
Die vorjährige International Road Racing Championship (IRRC) hatte alles, was sich der Fan von einer Meisterschaft erhofft. In der Superbike-Klasse gab es mit Didier Grams (3), Lukas Maurer (3) und David Datzer (2) nicht nur drei unterschiedliche Sieger, sondern auch eine Entscheidung um den Titel am letzten Rennwochenende in Frohburg. Maurer, der die besten Karten in der Hand hielt, musste nach einer schweren Verletzung im Training untätig zusehen, wie sich Grams die Meisterschaft holte.
Auch die Saison 2022, die am bevorstehenden Wochenende in den Niederlanden startet, verspricht einiges an Spannung. Mit dem deutschen Titelverteidiger Grams (BMW), dem Schweizer Vize-Champion Maurer (Kawasaki) und dem deutschen Laufsieger David Datzer (BMW) stehen in der Königsklasse drei deutschsprachige Piloten dem Belgier Vincent Lonbois (Yamaha) gegenüber, der nach einer längeren Absenz wieder in die Meisterschaft eingreifen wird und bestrebt ist, seinen Gesamtsieg von 2016 zu wiederholen.
Neben diesen Piloten wird aber auch mit dem Niederländer Joey Den Besten (Kawasaki) und dem Belgier Laurent Hoffmann (BMW) – in der abgelaufenen Saison auf Platz 3 bzw. 4 in der Gesamtwertung – sowie dem Finnen Erno Kostamo (SYNTAINICS Racing by Penz13-BMW), der nach seiner schweren Verletzung, die er sich 2019 beim Macau Grand Prix zugezogen hatte, erst wieder Tritt fassen muss, aber von seinem fahrerischen Potenzial als vielversprechender Außenseiter bezeichnet werden darf, zu rechnen sein.
In der Supersport-Klasse fällt auf, dass der französische Titelverteidiger Pierre-Yves Bian in der Nennliste fehlt. Deshalb rücken automatisch der niederländische Vize-Meister Ilja Caljouw (Yamaha) und der Drittplatzierte Tscheche Petr Najman (Triumph) als potentielle Nachfolger in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Die beiden bekommen es dieses Jahr mit dem Tschechen Marek Cervený zu tun, der sich wieder auf die Klasse, die er 2015 und 2016 bereits für sich entscheiden konnte, konzentrieren wird.
Erfreulich aus deutschsprachiger Sicht, auf dem Varsselring in Hengelo feiert Christian Schmitz nach langer Verletzungspause sein Comeback. Nach den Plätzen 3 und 4 beim letztjährigen Saisonauftakt in Chimay zog sich die deutsche Hoffnung auf Top-3-Plätze im Training zu den Rennen in Horice schwerste Verletzungen zu. Schmitz war sich lange nicht sicher, ob er überhaupt jemals wieder in der Lage sein würde, auf seine Yamaha zu steigen.