Didier Grams: Mit Rang 2 viel Selbstvertrauen getankt
Team Grams nach dem zweiten Platz beim Rennen in Dymokury
Das Internationale Frohburger Dreiecksrennen stellt alljährlich nicht nur den Schlusspunkt der Internationale Road Racing Championship (IRRC) dar, für viele deutsche Straßenrennfahrer ist es der Höhepunkt der Rennsaison. So auch für den BMW-Piloten Didier Grams, der nur knapp 30 Kilometer von der Naturrennstrecke entfernt beheimatet ist.
Im Vorjahr konnte sich der 39-jährige Sachse im letzten Abdruck zum fünften Mal den Gesamtsieg in der IRRC Superbike holen. Die diesjährige Saison verläuft für den Zimmermann aus Limbach-Oberfrohna allerdings enttäuschend. In den bisherigen Läufen war ein vierter Platz beim ersten Rennen im tschechischen Horice das höchste der Gefühle.
«Die Maschine läuft einfach nicht wie sie soll», rätselte Jens Grams, Vater des Titelverteidigers. «Wir wissen nicht, ob es am Trainingssturz in Hengelo liegt. Die BMW lässt sich nicht einlenken und Didier kann die Linie nicht halten. Im Kurvenausgang verliert er den Anschluss an die Konkurrenz. Seine Zeiten liegen bis zu zwei Sekunden hinter denen des Vorjahres.»
«Wir haben schon viele Teile gewechselt, ohne dass sich das Fahrverhalten nennenswert verbessert hätte. Das Rennen in Dymokury nehmen wir als Testmöglichkeit. Vielleicht lassen sich die Probleme spät, aber doch in den Griff bekommen. Didier möchte bei seinem Heimrennen in Frohburg seinen unzähligen Fans ja wieder eine gute Show liefern.»
«Gut, dass wir in Dymokury gefahren sind», zeigte sich Vater Grams erleichtert nach dem zweiten Platz seines Sohnes hinter dem niederländischen Kawasaki-Fahrer Joey den Besten. «Im Training haben sich Didier, den Besten, der Slowake Tomáš Toth und der tschechische Lokalmatador Michal Prášek einen erbitterten Kampf um die Pole-Position geliefert.»
Im Rennen musste sich Grams zwar den Besten, der in der laufenden Saison der IRRC Superbike sechs Punkte und damit einen Platz vor dem Deutschen liegt, um über sechs Sekunden geschlagen geben, den früheren Superbike-WM-Piloten Prášek hatte er allerdings im Griff. Der vierte Platz ging an seinen deutschen Landsmann Marcel Elsner.
«Motorsport Dietrich hat uns mit neuem Reifenmaterial versorgt und damit funktioniert die BMW wieder in der Weise, wie es sich Didier wünscht. Mit dem zweiten Platz hinter Joey konnte er wieder viel Selbstvertrauen tanken. Laut seiner Aussagen hat er sogar noch Reserven. Es braucht wohl noch ein wenig Zeit bis er zur alten Stärke zurückkehrt.»
Für das Finale der IRRC Superbike wird jetzt in aller Eile noch ein zweites Motorrad fertiggestellt, für das bis vor Kurzem noch einige Kleinteile gefehlt haben. «Neben der IRRC gibt es ja auch noch zwei weitere Rennen. Didier wird also ausreichend Zeit haben, beide Motorräder zu vergleichen und dann entscheiden, mit welchem er die Rennen absolvieren wird.»