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Sebastian Frotscher: Als Dritter nicht auf dem Podium

Von Helmut Ohner
Sebastian Frotscher (44) im Zweikampf mit seinem «Schleizer-Dreieck»-Teamkollegen Gary Johnson

Sebastian Frotscher (44) im Zweikampf mit seinem «Schleizer-Dreieck»-Teamkollegen Gary Johnson

Wenn man für das Team «Schleizer Dreieck» fährt, geht man beim Heimrennen mit einer Portion Extra-Motivation ins Rennwochenende. So auch der Deutsche Sebastian Frotscher und der Brite Gary Johnson.

Was seine Erwartungen für die Rennen zur International Road Racing Championship (IRRC) der Klasse Supersport betraf, war Sebastian Frotscher vom Team «Schleizer Dreieck» zurückhaltend, obwohl sie gewissermaßen vor seiner Haustür stattfanden. «Mein Ziel war es, endlich wieder Rundenzeiten im Bereich von 1:31 Minuten zu fahren und das ist mir letztendlich auch gelungen», freute sich der 42-jährige Oettersdorfer über Startplatz 5. «Mir war aber bewusst, dass ich nicht in der Lage sein werde, diese Zeiten auch im Rennen nicht zu fahren.»

Mit diesem Wissen wurden nach dem Qualifying am Fahrwerk seines Motorrades Änderungen vorgenommen, die sich als goldrichtig herausstellen sollten. Im ersten Lauf wäre ihm im Zweikampf mit seinem britischen Teamkollegen Gary Johnson sogar fast eine 1:30-Minuten-Runde gelungen, nur wenige Hundertstelsekunden fehlten. Weil er wusste, dass er in der internen Wertung der IRRC-Piloten ohnedies an der dritten Stelle lag, ersparte sich Frotscher unnötige Risiken und gab er sich mit dem sechsten Rang zufrieden.

Auch im zweiten Rennen konnte sich der Yamaha-Fahrer vor dem Heimpublikum bestens in Szene setzen. Wieder sah er als Sechster die Zielflagge, weil allerdings Johnson einen Frühstart hingelegt hatte, wurde ihm eine Strafe aufgebrummt, die ihn an die elfte Stelle zurückwarf. «In beiden Rennen konnte ich konstant Top-Zeiten abliefern und bin zweimal Drittbester IRRC-Pilot, das Wochenende hätte für mich nicht viel besser verlaufen können. Adam McLean und Marek Cerveny fahren in einer anderen Liga, da ist ein dritter Platz das höchste der Gefühle.»

Bedauerlicherweise durfte Frotscher vor seinen Fans nicht auf das Podium steigen. «Das ist so bei der IRRC, es gibt keine eigene Siegerehrung für die permanent eingetragenen Fahrer. Das ist zwar schade, aber ich kann es nicht ändern. Wichtiger ist die Punkteausbeute. In der Meisterschaft liege ich jetzt immerhin an der vierten Stelle.»

Ergebnis Rennen 1, IRRC Supersport, Schleiz
1. Jef van Calster (B), Ducati, 12 Runden. 2. Adam McLean (GB), Yamaha, 0,679 sec zur. 3. Marek Cervny (CZ), Triumph, +2,891 sec. 4. Philipp Stich (D), Krämer. 5. Finn Chapman (D), Krämer. 6. Sebastian Frotscher (D), Yamaha. 7. Gary Johnson (GB), Suzuki. 8. Rico Vetter (D), Kawasaki. 9. Ilja Caljouw (NL), Yamaha. 10. Darryl Tweed (GB), Yamaha. Ferner: 11. Mauro Poncini (CH), Yamaha. 14. Matthieu Pauchard (CH), Kawasaki.

Ergebnis Rennen 2, IRRC Supersport, Schleiz
1. Adam McLean (GB), Yamaha, 10 Runden. 2. Jef van Calster (B), Ducati, 2,566 sec zur. 3. Marek Cervny (CZ), Triumph, +5,516 sec. 4. Finn Chapman (D), Krämer. 5. Sebastian Frotscher (D), Yamaha. 6. Rico Vetter (D), Kawasaki. 7. Ilja Caljouw (NL), Yamaha. 8. Romain Cleaz-Savoyen (F), Triumph. 9. Mauro Poncini (CH), Yamaha. 10. Rhys Hardisty (GB), Yamaha. Ferner: 12. Matthieu Pauchard (CH), Kawasaki. 20. Ben Kugler (D), Yamaha.

Zwischenstand IRRC Supersport nach 4 von 12 Rennen
1. Cerveny, 90 Punkte. 2. Caljouw, 53. 3. McLean, 50. 4. Frotscher, 47. 5. Petr Najman (CZ), Yamaha, 43. 6. Vetter, 39. Ferner: 7. Johnson, 36. 12. Pauchard, 22. 13. Poncini, 17.

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