BMW K1600B: Im Bagger-Stil für endlose Highways
Im Frühjahr 2015 präsentierte BMW die Bagger-Konzeptstudie Concept 101, nun folgt das Serienmotorrad, die BMW K1600B.
Bagger sind in den USA entstanden, diese Motorräder sind dort nicht nur Show oder eine weitere Stilrichtung, sondern werden effektiv für Reisen über lange Distanzen genutzt. Die echten Windgesichter reihen lange Tagesetappen auf endlosen Highways aneinander und machen den Traum von Freiheit und Unabhängigkeit zur gelebten Wirklichkeit.
Diese Langstreckenfahrer, bislang meist mit V2-Maschinen unterwegs, will BMW für den Reihensechszylinder begeistern. Motor und Fahrwerk der K1600B sind von der BMW-Tourenmaschine K1600GT soweit bekannt, der Style ist für BMW dagegen völlig neu.
Man braucht kein Prophet zu sein, um vorherzusagen, dass etliche Baggerfahrer von der Power des Sechszylinder hingerissen sein werden: 160 PS bei 7750/min und 175 Nm bei 5250/min unter Einhaltung von Euro 4 sind in diesem Segment eine konkurrenzlose Ansage. Dazu steckt dieser fein laufende Motor in einem Fahrwerk, das diese Bezeichnung auch verdient.
Charakteristisch für den Bagger-Style sind die tropfenförmige Silhouette, deren höchster Punkt die Frontverkleidung ist, die langgestreckte, nach hinten abfallende Linie sowie die in dieses 'Streamlining' eingebundenen, tief angebrachten Seitenkoffer mit integrierten Heckleuchten und die tief montierte Auspuffanlage. Dank eines neuen Heckrahmens resultiert eine deutlich reduzierte Sitzhöhe für den Sozius.
Für einen wirksamen Wind- und Wetterschutz sind die Verkleidungsseitenteile von den Windleitflügeln abwärts weit nach hinten gezogen. Windabweiser schützen die Fahrerhände. Das elektronisch gesteuerte Fahrwerk Dynamic ESA mit den Einstellmodi 'Road' und 'Cruise' ist Serie. In der Standardeinstellung 'Road‘ erfolgt die Dämpfungsanpassung vollautomatisch, im zweiten Modus ist das Fahrwerk für ein ausgeprägtes Komfortgefühl sehr sanft gedämpft.
Für lässiges Rangieren hat die K1600B eine Rückfahrhilfe per Anlasser. Als Sonderausstattung ist ein Quickshifter für hoch- und runterschalten erhältlich.
Die Koffer werden von oben beladen, was unpraktisch ist, wenn eine Gepäckrolle mitgeführt wird. Die amerikanischen Langstreckenfahrer, meist mit kleinem Gepäck unterwegs, stört das nicht. Der hintere Kotflügel ist für den Ausbau des Hinterrades hochklappbar – das hatten in den 20er und 30er Jahren, zur Zeit häufiger Reifenpannen wegen herumliegender Hufnägel, fast alle Motorräder serienmässig.