MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

KTM 1290 Super Duke: Das stärkste Naked Bike der Welt

Von Rolf Lüthi
KTM präsentierte den Medien das stärkste Naked Bike der Welt. Nun kann man aufrecht sitzend 177 PS von der Leine lassen Bei der Überarbeitung der Super Duke R stand klar die Rennstrecken-Performance im Fokus.

Ein Blick auf den aggressiven neuen LED-Scheinwerfer und das schlanke Heck genügt, um zu wissen, worum es geht: schiere Performance. Der V2 mit 75° Zylinderwinkel leistet jetzt 177 PS bei 9750/min und 141 Nm bei 7000/min aus 1301 ccm. Bereits ab 4000/min stehen 120 Nm an. Eine Doppelzündung mit spezifischer Zündkurve pro Kerze hatte schon der Vorgänger, neu sind Einlassventile aus Titan. Trotzdem muss das Ventilspiel nur alle 30.000 km justiert werden. Wesentlich zur Leistungssteigerung bei gleichzeitig verringertem Verbrauch trägt der neu gestaltete Einlasstrakt mit Ansaug-Resonator bei, ebenso wurde die Verdichtung erhöht.

Fahrwerksabstimmung und Ergonomie wurden klar in Richtung «Sport» verschoben: Die Grundabstimmung der einstellbaren Federelemente ist straffer, der Lenker ist flacher und breiter. Ebenfalls für sportlichen Einsatz sind serienmäßig aufgezogene Metzeler Sportec M7 RR ausgelegt.

Von der Fahrersitzbank aus zählt das multifunktionale Dashboard mit TFT-Farbdisplay und beleuchtetem Menüschalter zu den markantesten Neuerungen, in dem sich zugleich eine weiterentwickelte Schnittstelle zwischen Bike und Fahrer manifestiert. Abgerundet wird das Equipment durch praktische Goodies wie Tempomat und Transponder statt Zündschlüssel.

Mit der Überarbeitung ist die Super Duke R nun auch mit Kurven-ABS ausgerüstet und die Traktionskontrolle berücksichtigt bei der Regelung auch Roll- und Gierrate, Längs- und Querbeschleunigung sowie Nick- und Schräglagenwinkel. Die Steuerbefehle der Assistenzsysteme werden vorrangig vor den Steuerbefehlen des Fahrers am Gasgriff umgesetzt. Der Eingriff über die Drosselklappen vollzieht sich deutlich geschmeidiger als das bei konventionellen Systemen übliche Ausblenden von Einspritz- oder Zündsignalen. KTM hat dieses System auf dem letzten Stand der Technik in enger Zusammenarbeit mit dem führenden Technologielieferanten Bosch entwickelt.

Motorseitig stehen drei Leistungsmappings zur Wahl: «Street» und «Sport» mit 177 PS und entsprechend kraftvollem Leistungseinsatz sowie «Rain» mit 130 PS und sanfterer Leistungscharakteristik. Zusätzlich lässt die Traktionskontrolle in den verschiedenen Fahrmodi unterschiedlich viel Antriebsschlupf am Hinterrad zu. Das Kurven-ABS ist abschaltbar und zusätzlich mit einem Supermoto-Modus ausgestattet, in dem nur am Vorderrad geregelt wird.

Mit zwei Sonderausstattungspaketen lässt sich die 1290 Super Duke R weiter an den bevorzugten Einsatzzweck anpassen: Das Performance-Pack mit Quickshifter zum hoch- und runterschalten, der Motorschleppmoment-Regelung (MSR) und der Smartphone-Integration KTM my Ride sowie das Track-Pack mit Track-Fahrmodus mit abschaltbarer Anti-Wheelie-Funktion, Launch-Control, Schlupfanpassung und frei wählbarem Ansprechverhalten stehen zur Wahl.

Die KTM 1290 Super Duke R ist zu haben ab 16.395 Euro / CHF 18.590.

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