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Neue Indian FTR 1200: «Mehr als eine Motorradmarke»

Von Rolf Lüthi
Auf der Intermot in Köln präsentiert Indian die heiß ersehnte FTR 1200 im Flattrack-Style – und überrascht zudem mit der hochwertiger ausgestatteten FTR 1200 S.

Indian ist der erste amerikanische Motorradhersteller und blickt auf eine ruhmreiche Motorsport-Historie zurück. Die jüngsten Erfolgskapitel hat der Flattrack-Renner FTR 750 geschrieben, mit dem Indian vor wenigen Wochen den Fahrer- und den Konstrukteurstitel in der US-Flattrack-Meisterschaft erfolgreich verteidigt hat. Dieses Rennmotorrad und das auf der EICMA 2017 präsentierte Einzelstück FTR 1200 Custom dienten als Vorbilder für die Serienmotorräder FTR 1200 und FTR 1200 S. Diese beiden Modelle sind der Grundstock für eine neue Modell-Plattform von sportlicheren Indian-Motorrädern, mit denen Indian neue Kundengruppen gewinnen will.

«Wir wollten schon immer mehr sein als eine Motorradmarke, die traditionelle amerikanische V-Twins baut. Indian Motorcycle will ein breites Publikum begeistern und die FTR 1200 ist dabei ein entscheidender Schritt», sagt Steve Menneto, Präsident von Indian.

Die FTR 1200 und FTR 1200 S treibt ein neuer V-Twin mit 1203 ccm Hubraum an, der 120 PS leistet und 115 Nm Drehmoment bereitstellt. Neu bedeutet, dass Motorgehäuse, Kurbelwelle, Kolben, Zylinder und Zylinderköpfe für dieses Modell neu entwickelt wurden – übrigens von der Schweizer Firma Swissauto. Eine flache Drehmomentkurve bewirkt eine hohe Durchzugskraft und eine gleichmäßige Leistungsabgabe in jedem Gang. Das Verdichtungsverhältnis liegt bei 12,5:1. Die optimierten Zylinderköpfe ermöglichen einen hohen Gasdurchsatz und damit eine effiziente Leistungsentwicklung. Die Motordeckel bestehen zu einem Großteil aus leichtem Magnesium. Die leichtere Kurbelwelle ändert den Grundcharakter des V2 von einem gemütlichen Cruiserantrieb zu einem aggressiveren Sportmotor.

Beide Modelle bauen auf einem Gitterrohrrahmen auf und bieten eine sportliche Sitzposition. Eine Cartridge Upside-down-Gabel und eine Dreieckschwinge mit seitlich platziertem, direkt angelenktem Einzelfederbein unterstreichen die dynamischen Talente des Flattrackers für die Straße. Über dem Motor ist die Benzineinspritzung und die Airbox untergebracht, der Benzintank rückt unter den Fahrersitz. Dadurch zentralisiert Indian die Massen und verbessert das Handling. Exklusiv für die FTR 1200 entwickelte Dunlop Reifen im Flattrack-Style. Ein Sekundärantrieb per Kette und ein dicker Aluminiumlenker runden den einzigartigen Racing-Look ab.

FTR 1200 und FTR 1200 S verfügen jeweils über Voll-LED-Beleuchtung einschließlich eines neuen Scheinwerfers mit stylischem Licht-Design, das zum unverwechselbaren Auftritt der Baureihe beiträgt. USB-Schnellladeanschuss und Geschwindigkeitsregelanlage steigern den Fahrkomfort.

Zusätzlich zu diesen starken Qualitäten begeistert die FTR 1200 S mit einem voll einstellbaren Fahrwerk. Sowohl bei der goldfarbenen Vorderradgabel wie auch dem Federbein mit Ausgleichsbehälter am Heck können Vorspannung sowie Dämpfung von Druck- und Zugstufe dem individuellen Fahrstil angepasst werden. Zudem kann der Fahrer zwischen den drei Fahrmodi Sport, Standard und Regen wählen. Eine schräglagenabhängige Stabilitäts- und Traktions- sowie Wheelie-Kontrolle steigern das Vertrauen in die FTR 1200 S zusätzlich. Für hohe Konnektivität steht das Infotainmentsystem Indian Ride Command, das bei dem FTR-Topmodell serienmäßig mit 4,3 Zoll großem Touchscreen an Bord ist. Mobile Endgeräte wie ein Smartphone können über Bluetooth oder USB-Schnellladeanschluss mit dem System verbunden und bequem über die individualisierbare Touch-Oberfläche bedient werden.

Die FTR 1200 ist in ausschliesslich in Schwarz in zwei Leistungsstufen erhältlich. Neben der Variante mit 120 PS steht der Straßen-Flattracker auch mit 95 PS im Angebot. Vorteil der leistungsreduzierten Variante: Auch Besitzer eines A2-Führerscheins können so in die FTR-Welt von Indian Motorcycle einsteigen. Wer sich für eine FTR 1200 S entscheidet, darf zwischen Rot/Grau, Grau/Schwarz und dem Farbschema Race-Replica wählen. Letzteres lehnt sich an den Stil des Racing-Bikes FTR 750 an. Der Marktstart der FTR 1200 und FTR 1200 S ist für die erste Jahreshälfte 2019 geplant. Die FTR 1200 kostet 14.499 Euro, die FTR 1200 15.999 Euro, als mit Sonderlackierung Race Replica 16.599 Euro.

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