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Britische Nobelmarke Vincent nach Indien verkauft

Von Rolf Lüthi
Der indische Fahrzeughersteller Bajaj Auto hat die Namensrechte an der britischen Traditionsmarke Vincent gekauft. Vincent baute in den Nachkriegsjahren die schnellsten Serienmotorräder.

Die Marke Vincent wurde gegründet von Philip Vincent, der 1928 die Marke HRD kaufte und daraus Vincent HRD, später Vincent machte. Bis heute berühmt und verehrt werden die Nachkriegs-Modelle Black Shadow und Black Lightning, angetrieben von einem 1000er V2-Motor. Diese Motorräder waren zwar schnell, aber trotzdem ein Verlustgeschäft, sodass Vincent 1955 die Produktion einstellen musste, weil kein Geld mehr vorhanden war.

Der kompliziert aufgebaute V2-Motor von Vincent war seiner Zeit so weit voraus, dass der Schweizer Fahrwerkskonstrukteur Fritz W. Egli mit einem Vincent-Motor im Egli-Fahrwerk noch 1968 die Schweizer Bergrenn-Meisterschaft gewinnen konnte.

Nun hat der indischer Fahrzeughersteller Bajaj Auto sich die Marke Vincent schützen lassen. Gemäss indischen Zeitungsberichtet besitzt Bajaj diese Markenrechte seit Oktober 2017, trug das aber nicht an die Öffentlichkeit. Zuvor gehörten die Namensrechte dem amerikanischen Wirtschaftsprüfer David M. Holder.

Bereits seit Ende 2020 ist bekannt, dass Bajaj die Namensrechte an der längst erloschenen amerikanischen Motorradmarke Excelsior-Henderson besitzt. Bajaj gibt bislang nicht bekannt, was mit diesem Markenrechten geplant ist.

Bajaj besitzt 49,9 % Prozent der Pierer Mobility, der Dachgesellschaft, welche die Motorradmarken KTM, Husqvarna und GASGAS besitzt. Bei Bajaj in Indien werden die strassentauglichen KTM und Husqvarna mit 125 bis 400 ccm Hubraum produziert. Ebenso ist Bajaj mit Triumph verbunden über ein Joint Venture zur Entwicklung und Produktion von Motorrädern des mittleren Hubraumsegments (250 bis 400 ccm).

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