KTM 1390 Super Adventure: Erst auf 2025?
Seit Frühjahr 2021 ist die aktuellste Generation von KTMs Großenduro 1290 Super Adventure mittlerweile auf dem Markt. Nun lassen abgelichtete Erprobungsmaschinen den Schluss zu, dass KTM an einer umfassenden Modellaktualisierung arbeitet.
Um nach dem Erscheinen der BMW R1300 GS nachlegen zu können, bereitet man sich in Mattighofen derzeit vor allem auf die 1390 Super Adventure vor, die zur Saison 2025 bei den Händlern stehen dürfte. Nach unseren Informationen folgen später, um das Angebot weiter aufzufächern, gleich zwei weitere Topmodelle.
Eine wichtigee Gemeinsamkeit bei allen Modellen ist eine umfangreiche Überarbeitung des V2-Motors: Die 1390 Super Adventure wird wohl die in der 1390 Super Duke R bereits eingeführte, von 108 auf 110 mm vergrößerte Bohrung übernehmen, was auch hier 1350ccm Hubraum und, entsprechend KTMs Nomenklatur, die Bezeichnung 1390 Super Adventure zur Folge haben wird.
Auch die in der Super Duke kürzlich bereits eingeführten Änderungen an Airbox und Drosselklappen dürften ihren Weg in die Großenduro finden. Die der Super Adventure eigenen Krümmer scheinen auf den Erpobungsbikes auf den Fotos mehr Durchmesser zu haben, was im Hinblick auf die hier unveränderte Krümmerführung auf ein Plus an Drehmoment hindeuten könnte.
Die Spitzenleistung soll auf rund 170 PS zulegen, wobei derzeit unklar ist, ob dafür die variable Ventilsteuerung Camshift, eingeführt in der neuen 1390 Super Duke R, auch in der 1390 Super Adventure verbaut wird. Ebenso denkbar ist, dass diese technische Besonderheit späteren Topmodellen vorbehalten bleibt.
Desweiteren ist in gut unterrichteten Kreisen die Rede von der Einführung eines innovativen Getriebes. Möglich, dass es sich dabei um jene Konstruktion eines automatisierten Schaltgetriebes handelt, die sich die Österreicher im Februar 2023 haben patentieren lassen und die auf einen Schaltmotor, eine Automatik-Kupplung und eine integrierte Parkbremse setzt. Dabei dürfte es sich aber um ein optionales Extra handeln, dass zudem wohl ebenso erst später erhältlich sein wird.
Optisch wird die 1390 Super Adventure erkennbar sein an einer Verkleidung die insgesamt voluminöser ausfällt als bisher und durch die auch der Windschutz zulegen dürfte. Windschutz scheint überhaupt ein Aspekt zu sein, dem bei allen Modellen besonderes Augenmerk zu Teil wird. Besonders auffällig wirkt dies bei der neuen Frontlampe: Diese legt künftig auch das KTM-typische Splitface ab und greift den 3D-Look der 990 Duke sowie der 1390 Super Duke R auf.
An frühen Prototypen fiel zudem bereits ein Arrangement kleiner Flaps innerhalb der neuen Frontscheinwerfereinheit auf, die als kleine Spoiler den Windschutz unterstützen dürften. Ein weiterer Prototyp auf unseren neuesten Fotos trug darüber jedoch eine Lampenverkleidung spazieren, die ebenso auf aerodynamische Finesse hindeutet, nicht weniger als die Bremsabdeckungen desselben Bikes. Da die meisten Prototypen zuletzt jedoch ohne die Abdeckungen, sowohl der Bremsen als auch der Lampe, gesichtet wurden, könnte es sich bei beiden um später optionale Extras handeln.
Vermutlich serienmäßig, jedoch bei allen bisher gesichteten Vorserienbikes noch stark getarnt, ist ein neuer, ungewöhnlich groß erscheinender Infotainmentscreen. Die genauen Dimensionen sind durch die Tarnung zwar schwer zu erkennen, scheinen sich aber im Bereich eines größeren Tabletts, also 11 bis 13 Zoll Displaydiagonale, zu bewegen. Dieses dürfte allen Varianten gemein sein.
Die Modellpalette wird zudem wachsen: So wird, wie bisher, die S-Version mit 19-Zoll-Vorderrad und semi-aktiver Federung erhältlich sein, dazu die geländegängigere R-Variante mit 21-Zoll-Vorderrad und manuell voll einstellbarer Federung. Zudem wurde in der Vergangenheit ein stärker auf Tourentauglichkeit fokussierter Prototyp mit 21-Zoll-Vorderrad gesichtet. Ob dieser noch den Weg in die Serie findet, ist jedoch unklar. Mit der Markteinführung der 1390 Super Adventure ist zum Frühjahr 2025 zu rechnen.