Moto Guzzi V7: Euro 5+ luftgekühlt mit Stösselstangen
Erleichtert nehmen wir zur Kenntnis, dass Moto Guzzis einzigartige Motorenkonfiguration mit dem längs eingebauten, luftgekühlten V2 mit 90 Grad Zylinderwinkel und Ventilbetätigung mit Rollerstösseln und Stösselstangen Euro 5+ erfüllt. Damit ist die Welt vorläufig gerettet.
Neu wird über ein Potentiometer Gas gegeben. Die Elektronik des Ride-by-Wire betätigt einen einzelnen Drosselklappenkörper mit 52 mm Durchmesser. Weitere Motormodifikationen beinhalten eine neue Nockenwelle mit schärferen Öffnungszeiten, eine um fast einen Drittel vergrösserte Airbox und eine geänderte Auspuffanlage mit nun drei Lambdasonden. Ein neues Öldüsensystem, das Motorenöl von unten an die Kolbenböden spritzt, reduziert die Temperatur der Kolben.
Aus 853 ccm Hubraum generiert der Lowtech-Motor in seiner neuesten Version 67 PS bei 6900/min und 79 Nm bei 4400/min; ein Zuwachs von 2 PS und 6 Nm im Zuge der Motorüberarbeitung für Euro 5+.
Die Umstellung auf Ride-by-Wire kompletiert Moto Guzzi mit dem Einbau eines Sechsachsen-Gyrosensors. Das ermöglicht die Implemetierung von zwei Fahrmodi, Road und Rain, einer Schräglagen-Traktionskontrolle und eines Kurven-ABS. Dazu wird auch gleich ein Tempomat serienmässig installiert.
Mehr Elektronik nun auch im Cockpit: Die beiden traditionellen analogen Rundistrumente sind ersetzt durch neues, rundes LCD-Instrument. Dazu präsentiert sich die Beleuchtung aufdatiert auf LED.
Den bisherigen Modellen V7 Stone und V7 Special wird die klassisch-sportliche V7 Sport zur Seite gestellt. Eine Moto Guzzi V7 Sport gab es schon einmal, nämlich von 1971 bis `74, erhältlich in charakteristischer hellgrüner Lackierung.
Die Sport erhält eine neue USD-Gabel mit einstellbarer Vorspannung, während V7 Stone und V7 Special die traditionelle Teleskopgabel mit 40er Standrohren beibehalten. Neue, 1,8 kg leichtere Räder, eine 320er Doppelscheibe im Vorderrad und der Fahrmodus Sport sind ebenfalls der V7 Sport vorbehalten.