Plan von KTM: Rettung durch ein Investoren-Konsortium
Es gibt intensive Bestrebungen, die KTM AG zu retten
Im Sanierungsverfahren der KTM AG und zwei weiteren Unternehmen aus der Pierer-Gruppe findet am Freitag, 20. Dezember 2024, die Berichtstagsatzung statt. In dieser berichtet der Sanierungsverwalter über das Vorliegen der Schließungs- oder Fortführungsvoraussetzungen und ob der Sanierungsplan dem Interesse der Gläubiger entspricht und erfüllbar ist. Bei diesem Termin könnte es erste Signale für die künftige Richtung geben. In den vergangenen Tagen wurden die Zahlen für diesen Termin aufbereitet, dies geschah in ständiger Absprache mit Sanierungsverwalter Peter Vogl.
Es gibt Indizien, dass sich ein Konsortium aus Investoren geformt hat, welches das Unternehmen retten und somit -– wahrscheinlich geschrumpft – für die Weiterführung sorgen könnte. Zunächst muss jedoch wie geplant im Zuge des Verfahrens die 30-Prozent-Quote bei den Gläubigern erfüllt und so der Fortbestand gewährleistet werden. Dafür braucht es zusätzliches Kapital. Wie dies genau bewerkstelligt werden könnte, und wie sich dadurch die Eigentumsverhältnisse ändern, ist derzeit unklar.
Um diesen Prozess transparent zu begleiten, wurden Experten der großen US-Investmentbank Citigroup Global Markets Europe AG angeheuert. «Die Großbank Citigroup wurde mit der Neuordnung der Eigentümerstruktur betraut. Das Unternehmen führt derzeit Gespräche mit möglichen strategischen Investoren und Finanzinvestoren», heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung der KTM AG. All dies diene dem Ziel «zur Stärkung der Pierer Mobility, insbesondere von KTM».
Dem Vernehmen nach sollen in der Investorengruppe die bisherigen Teilhaber aus Indien (Bajaj) und weitere Asiaten sein, dazu kommen potente Wirtschaftstreibende aus dem deutschsprachigen Raum. Intern ist zu hören, dass eine Lösung absehbar sei. Die zukünftige Rolle von Stefan Pierer (68), der KTM 1992 aus der Pleite übernommen und zu einem Milliardenkonzern geformt hat, ist offen.