Max Dilger Nachrücker beim Langbahn-GP in Roden (NL)
Max Dilger ist Nachrücker beim GP in Roden
Bert Oosterling und sein Team von der Stichting Motorsport Roden haben am Sonntag eine Veranstaltung vor der Brust, die ihresgleichen sucht. Im vergangenen Jahr war der rührige Club aus der Nähe von Groningen für die Langbahn-Team-WM verantwortlich, jetzt richtet er auch einen Langbahn-Grand-Prix aus.
Und nicht nur das, der SMR Roden hat auf Drängen der FIM auch die Durchführung des Semifinales zur Seitenwagen-EM übernommen. Von 12 Gespannen qualifizieren sich sechs direkt für das Finale am 21. Juli in Werlte, dazu kommen zwei Reserve-Teams.
Die Königsklasse der Langbahn hat sich in den vergangenen Wochen verletzungsbedingt arg reduziert. Zuerst stürzte der Dingolfinger Michael Härtel beim GP in La Réole schwer und kann aufgrund seiner Arm- und Handverletzungen in Roden nicht dabei sein.
Jesse Mustonen erwischte es bei seinem Crash in Bielefeld beim Challenge ebenfalls schwer und so wie es aussieht, ist die Saison für den Finnen vorbei. Das gilt auch für den Niederländer Romano Hummel, der sich beim EM-Finale in Tayac den Oberschenkel brach.
Martin Smolinski, der in La Réole ebenfalls gestürzt war und dabei den Abflug Härtels ausgelöst hatte, meldete sich beim Speedway Team Cup in Meißen auf der Bahn zurück. «Am kommenden Wochenende steht mit dem dritten Langbahn GP in Roden ein enorm wichtiges Rennen bevor, da war es für mich wichtig noch mal auf dem Motorrad zu sitzen und ein gutes Rennen zu absolvieren», sagte der Bayer vor dem WM-Lauf in den Niederlanden, «Roden ist eine wunderschöne Sandbahn und nicht mit der Bahn in La Réole vergleichbar. Im vergangenen Jahr sind wir dort Teamweltmeister geworden und ich will ein gutes Rennen liefern und viele Punkte holen.»
Max Dilger aus Lahr, der Tscheche Hynek Stichauer und Anders Mellgren aus Schweden rücken am Sonntag in Roden für die verletzten Top-Fahrer nach. In seinem Wildcard-Einsatz beim WM-Auftakt in Herxheim kassierte Dilger zehn Punkte ein und hofft für Roden darauf, zumindest das Semifinale zu erreichen.
Aber den 28-Jährigen erwartet ein schweres Wochenende. Am Freitagabend steht für Dilger im südfranzösischen Marmande ein Langbahn-Klassiker auf dem Programm. Über Nacht geht es dann mit dem Flieger von Bordeaux über Paris nach Berlin und von dort aus nach Güstrow zum Speedway-EC, wo er aber nur Reservist sein wird. Von dort aus geht es dann direkt weiter nach Roden.
Max Dilger setzt auf die Gleichmäßigkeit einer Sandbahn wie der in Roden. «Das liegt mir mehr als so eine Bahn wie der Leineweberring in Bielefeld mit ihren unterschiedlichen Kurven. Aber auf jeden Fall wird das ein schwieriger Grand Prix werden, denn das Fahrerfeld ist sehr stark.» Die Wildcard für Roden hat der 18-Jährige Niederländer Dave Meijerink erhalten.
Langbahn-GP Stand nach 2 Rennen:
1. Dimitri Bergé (F), 48 Punkte
2. Mathieu Trésarrieu (F), 38
3. Josef Franc (CZ), 30
4. James Shanes (GB), 29
5. Bernd Diener (D), 29
6. Martin Smolinski (D), 29
7. Romano Hummel (NL), 26
8. Michael Härtel (D), 24
9. Jesse Mustonen (FIN), 18
10. Chris Harris (GB), 17
11. Theo Pijper (NL), 16
12. Richard Hall (GB), 16
13. Stephane Trésarrieu (F), 14
14. Max Dilger (D), 10
15. Jérome Lespinasse (F), 5
16. Stephan Katt (D), 5
17. Anthony Chauffour (F), 2
18. Lukas Fienhage (D), 2
19. Gabriel Dubernard (F), 1