KTM bekräftigt MotoGP-Teilnahme 2025

Mühldorf: Erik Riss gewinnt ersten Langbahn-GP 2016

Von Rudi Hagen
Podium Mühldorf: Erik Riss  (MItte), Martin Smolinski (l.) und Jannick de Jong (r.)

Podium Mühldorf: Erik Riss (MItte), Martin Smolinski (l.) und Jannick de Jong (r.)

Erik Riss gewann den Langbahn-GP 1 der Saison 2016 in Mühldorf. Zweiter wurde Wildcard-Pilot Martin Smolinski vor Weltmeister Jannick de Jong. Die WM-Rennen begannen aus Witterungsgründen mit einer Stunde Verspätung.

Erik Riss ist seinem erklärten Ziel, sich in diesem Jahr den Weltmeistertitel auf der Langbahn zurück zu holen, ein gehöriges Stück näher gekommen. In Mühldorf am Inn siegte der Bad Wurzacher im Finale vor dem Olchinger Martin Smolinski und dem amtierenden Titelträger Jannick de Jong aus den Niederlanden.

Smolinski, der mit einer Wildcard am Start war, machte möglicherweise einen Fehler, als er vor dem Finale die Außenposition wählte. Die war bis dahin wahrscheinlich die beste, aber die Bahn war am Ende weiter abgetrocknet und dann doch nicht mehr so gut wie vorher. «Ich hätte die Läufe noch besser analysieren müssen, um zu sehen, welches der beste Startplatz zu dem Zeitpunkt war», so Smoli später.

Aber er machte seinem Konkurrenten aus Schwaben auch Komplimente: «Ich habe mir im letzten Lauf an Erik die Zähne ausgebissen. Ich hätte es hier gerne gerissen, aber Erik war dann doch noch den einen Tick besser.»

Dem Veranstalter MSC Mühldorf machte der Wildcard-Pilot zudem ausdrückliche Komplimente: «Das war eine wunderbare Veranstaltung, wenn man bedenkt, wie die Bahn sich heute nach dem Dauerregen der letzten Wochen präsentiert hat.»

Im Tagesfinale wählte Erik Riss die Startposition innen, und das war klug. Als das Startband nach oben schnellte, war der Schwabe in der ersten Kurve vorne und gab den Sieg nicht mehr aus der Hand. Am Ende erreichte er zirka 30 m vor Smolinski die Ziellinie. Dritter wurde de Jong vor dem Franzosen Mathieu Tresarrieu und Richard Hall aus England.

Nach den Vorläufen lautete die Reihenfolge Smolinski (18 Punkte), Riss (17) und de Jong (16). Dabei zeigte sich de Jong mit vier Laufsiegen anfangs am stabilsten, aber in seinem fünften Outing stürzte der Friese aus Gorredijk spektakulär. Ihm war am Ende der Gegengeraden bei Vollgas der Gang herausgesprungen und ab ging es in die Airfence. Er blieb bei dem Sturz unverletzt, aber die Punkte fehlten am Ende.

Stephan Katt erreichte mit sieben Punkten in der Endabrechnung Platz 10. Der Neuwittenbeker konnte sich zwar ins Semifinale 2 vorkämpfen, wurde hier aber Letzter. «Mit dem zehnten Platz kann ich nicht zufrieden sein, denn ich wollte mehr. Die ersten drei Läufe hatte ich mich vertippt, warum auch immer. Aber man darf nicht vergessen, dies ist eine WM, da ist die Konkurrenz sehr eng. Dem Veranstalter muss ich aber ein Kompliment machen, denn nach dem Dauerregen war bahnmäßig alles perfekt.»

Wo waren die beiden anderen Deutschen? Jörg Tebbe landete mit sechs Punkten auf Rang 11 und Matthias Kröger wurde mit nur zwei Punkten Vorletzter.

Die Rennleitung handelte in Mühldorf sehr klug. «Wir wussten aufgrund der Wettervorhersagen, dass es von zirka 10.30 bis 13.30 Uhr regnen würde», sagte Josef Hukelmann aus Werlte, «aber die Bahn kann ordentlich Wasser schlucken, auch aufgrund der überhöhten Ränder.» Auf jeden Fall ließ man zuerst die Gespanne ihr Training und damit die Bahn sauberer fahren und um 14.0 Uhr konnten dann die WM-Rennen über die Bühne gehen.

Der nun Führende in der Langbahn-Weltmeisterschaft, Erik Riss, äußerte sich nach dem Rennen in Mühldorf gewohnt unterkühlt: «Ich war anfangs irgendwie gar nicht zufrieden mit mir, aber es wurde von Lauf zu Lauf aus meiner Sicht besser. Nach dem letzten Vorlauf wusste ich aber, jetzt wird alles gut. Mit diesem Wochenende kann ich ganz zufrieden sein.»

Ergebnisse Langbahn-GP 1 Mühldorf/D:

1. Erik Riss (D), 25 WM-Punkte
2. Martin Smolinski (D), 25
3. Jannick de Jong (NL), 21
4. Mathieu Tresarrieu (F), 16
5. Richard Hall (GB), 17
6. Appe Mustonen (FIN), 14
7. Dimitri Berge (F), 13
8. Theo Pijper (NL), 12
9. Glen Phillips (GB), 9
10. Stephan Katt (D), 7
11. Jörg Tebbe (D), 6
12. Josef Franc (CZ), 6
13. Theo di Palma (F), 5
14. Matthias Kröger (D), 2
15. Stephane Tresarrieu (F), 2

Semifinale 1: 1. Smolinski. 2. Pijper. 3. Hall. 4. Mustonen. 5. Phillips.
Semifinale 2: 1. Riss. 2. De Jong. 3. M. Tresarrieu. 4. Berge. 5. Katt.

Finale: 1. Riss. 2. Smolinski. 3. De Jong. 4. M. Tresarrieu. 5. Hall.

Gespanne: 1. Markus Venus/Markus Heiß (D), 15 Punkte. 2. Markus Brandhofer/Michael Zapf (D), 12. 3. William Matthijssen/Sandra Mollema (NL), 8. 4. Imanuel Schramm/Hermann Bacher (D), 7. 5. Marco Hundsrucker/Corina Günthör (D), 6. 6. Karl Keil/David Kersten (D), 5. 7. Martin Brandl/Hermann Brandl (D), 4. 8. Manuel Meier/Benjamin Maier (D), 2. 9. Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D), 0.

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So. 22.12., 07:45, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • So. 22.12., 07:45, Hamburg 1
    car port
  • So. 22.12., 08:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 09:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 10:15, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 11:05, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 11:55, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 12:40, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 13:30, Motorvision TV
    King of the Roads
  • So. 22.12., 14:15, Motorvision TV
    King of the Roads
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2212054515 | 6