Wird Deutschland bald wieder Langbahn-Land?
Ein starkes Trio: Martin Smolinski, Michael Härtel und Lukas Fienhage
Martin Smolinski (32), Michael Härtel (19) und Lukas Fienhage (18) sammelten im niederländischen Roden 61 Punkte bei der Langbahn-Team-WM. Das reichte allemal zum achten Weltmeistertitel einer deutschen Mannschaft in diesem Wettbewerb. Die ebenfalls starken Franzosen Dimitri Bergé, Weltmeister Mathieu Trésarrieu und Bruder Stephane wurden Zweite, vor den Niederländern mit Talent Romano Hummel, Theo Pijper und Dirk Fabriek, der hier sein letztes Rennen fuhr.
Das deutsche Team, welches an diesem Tag in Roden wirklich eines war, machte Lust auf mehr. Lust auf mehr Langbahn mit Fahrern, die den deutschen Fans dieser Form des Bahnsports wieder Hoffnung geben, dass es wieder aufwärts geht mit diesem Sport.
Die Schwierigkeit für die Piloten ist es, Speedway- und Langbahntermine unter einen Hut zu bringen. Hier sind die Verbände gefragt. Wenn dem DMSB etwas daran liegt, dass der Langbahnsport hierzulande nicht irgendwann gänzlich am Boden zu liegen kommt, dann mischt er bei einer vernünftigen Termingestaltung künftig stärker mit als bisher geschehen.
Was allerdings aus den Erfahrungen der letzten Jahre eher zu bezweifeln ist.
Auch der finanzielle Anreiz bei den Weltmeisterschaften gehört entscheidend verbessert. Die meisten Fahrer schießen am Ende Geld dazu.
Das Fahrerpotential für die Langbahn Grands Prix und für die Team-WM ist aus deutscher Sicht auf jeden Fall vorhanden. Martin Smolinski kann der Leitwolf sein (wenn er will) und mit Michael Härtel, der kürzlich Vize-Weltmeister auf der Langbahn wurde und Youngster Lukas Fienhage stehen jetzt schon Talente am Startband, die große Lust auf die Zukunft machen.
Dazu kommt mit Stephan Katt (38) ein absolut loyales Teammitglied, ein Langbahnspezialist, der auf sieben Titel in der Langbahn-Team-WM verweisen kann und der je dreimal Europameister und Deutscher Meister wurde.
Und dann stelle man sich vor, die Speedway-Profis Erik Riss (22) und Kai Huckenbeck (24) könnten und wollten bei den großen Langbahn-Prädikaten wieder einsteigen, dazu ein Max Dilger (28), der immer besser wird.
Vielleicht wird Deutschland dann doch wieder Langbahn-Land?