Long Track of Nations: Deutsches Team mit Respekt
Deutschland ist Titelverteidiger
Die deutsche Mannschaft für die Langbahn-Team-WM ist nominiert, aus der Gold-Truppe des vergangenen Jahres wird lediglich Erik Riss mit dabei sein. Sowohl Lukas Fienhage als auch Max Dilger sind verletzt und bis zum letzten September-Wochenende nicht wieder einsatzfähig. Auch Michael Härtel fällt nach seinem Crash im GP-Challenge Ende Juni aus.
DMSB-Teammanager Josef Hukelmann hat mit Kapitän Martin Smolinski, Erik Riss, Jörg Tebbe und Stephan Katt auch deshalb eine sehr erfahrene Mannschaft aufgestellt. Alle vier sind in der Vergangenheit in unterschiedlichen Konstellationen bereits mehrfache Team-Weltmeister gewesen. Hukelmann: «Wir werden mit Demut und Respekt nach Roden fahren – und sind dieses Mal dort nicht zwingend die erkennbaren Favoriten.»
Sieben Nationen, jedes Team fährt zu dritt gegen jedes andere, die beiden Punktbesten tragen am Ende ohne Mitnahme der Vorlaufpunkte den Titelkampf untereinander aus. So sieht er aus, der diesjährige Modus der Mannschafts-Team-WM. Nach dem Ausflug mit Zweierteams im vergangenen Jahr, als Deutschland in Herxheim den Titel holte, geht es weitgehend zurück zum alten System. Neben den Deutschen werden Tschechien, Dänemark, Großbritannien, Finnland, Frankreich und die Niederlande in Roden um Plätze und Punkte fighten. Der Titelkampf selbst wird einzig und allein im Finale ausgetragen.
Wie es zur Nominierung kam, erläutert Hukelmann so: «Wir haben uns in einer Telefonkonferenz abgestimmt. Jeder konnte seine Meinung äußern.» Ergebnis vor ein paar Wochen: Martin Smolinski Kapitän, dazu Erik Riss, Lukas Fienhage und Michael Härtel. Dem stimmten auch Jörg Tebbe, Stephan Katt und der neben Riss und Fienhage zum letztjährigen Team gehörende, aber schon zu diesem Zeitpunkt verletzte, Max Dilger zu. Danach verunglückten Fienhage und Härtel. «Dadurch rückten Tebbe und Katt ins Team nach.» Tebbe war letztmals 2018 Teil der deutschen Nationalmannschaft, Katt 2017, als Deutschland in Roden zum achten Mal Weltmeister wurde.
«Favoriten sind für mich dieses Mal die Niederlande, die Briten und Frankreich», sagte Hukelmann, der aber auch betont: «Wir werden das Ganze mit dem nötigen Ernst angehen, als wirkliche Mannschaft und hochkonzentriert die Herausforderung annehmen und in jedem Fall alles daransetzen, ins Finale zu kommen.» Dann braucht es auch das nötige Quäntchen Glück – da ein einziger Lauf über alles entscheidet.
Teilnahmen Langbahn-Team-WM (einschließlich 2023):
Katt 11
Tebbe 9
Smolinski 6
Kröger 5
Speiser 4
Janoschka 4
Fienhage 4
Riss Erik 4
Riss Gerd 3
Härtel 3
Diener 2
Dilger 2
Maaßen 1
Benneker 1
Medaillenspiegel Gold-Silber-Bronze:
Deutschland 9-2-2
Niederlande 2-4-2
Frankreich 2-3-5
Großbritannien 1-3-3
Tschechien 0-2-1
Finnland 0-0-1