Team-WM: Andrew Appleton macht seinem Ärger Luft
Andrew Appleton ist von der ACU schwer enttäuscht
Wann immer Nationalteams nominiert werden, gibt es bei den nicht Berücksichtigten einen Aufschrei. Trifft es einen wie Ex-Grasbahn-Europameister Andrew Appleton, ist der Schrei um so lauter.
Großbritannien wird beim Langbahn-Team-WM-Finale am 18. August 2013 in Swingfield mit den drei GP-Piloten Richard Hall, David Howe und Glen Phillips antreten, vierter Mann ist Paul Cooper.
«Danke ACU, dass ihr mich wie ein Arschloch aussehen lässt», kommentierte Andrew Appleton Äußerungen des britischen Verbands in einen Bericht im Fachmagazin «Speedway Star». Die ACU hatte als Begründung für die Nicht-Nominierung Appletons die Tatsache angeführt, dass er am Samstag noch ein Rennen in Deutschland fahre.
«Als die Entscheidung für meine Nicht-Nominierung getroffen wurde, hatte ich noch gar keinen Startvertrag in Deutschland», sagt Appleton. «Sie ziehen das jetzt als Ausrede heran. Anscheinend ist es auch nichts wert, dass ich das British Masters in Swingfield ungeschlagen gewann und das EM-Finale auf der gleichen Strecke fast.»
Großbritanniens Teammanager Mitch Godden kann die Reaktion von Appleton verstehen. «Zum ersten Mal seit sieben Jahren wird das Team GB in einheitlichen Rennkombis antreten», erzählte er gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben fünf machen lassen, obwohl wir nur vier Fahrer nominieren können. Auch Andrew hat einen. Wir sind in der einmaligen Situation, dass wir fünf starke Fahrer haben – es gibt aber nur vier Plätze. Andrew gehört zum Herzstück von Team GB, er wird in Zukunft sicher wieder dabei sein.»
Innerhalb der ACU gab es viele Stimmen, mit dem gleichen Team wie 2012 anzutreten, als der WM-Titel in St. Macaire nur knapp verfehlt wurde. Appleton wird bis heute übel genommen, dass er das Team-WM-Finale 2008 absagte, weil er am gleichen Tag beim «Lincolnshire Poacher» in England mehr Geld verdienen konnte. Außerdem ist aus ACU-Kreisen zu hören, dass er kein guter Teamplayer wäre, der sich auch mal mit der Reservistenposition zufrieden gibt. Seine schwankenden Leistungen trugen ebenfalls zur Nicht-Nominierung bei. Appleton ist weder im Langbahn-GP, noch war er im EM-Finale. Andererseits fuhr er am Vatertag in Herxheim brillant.