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Richard Speiser: «Die Pfähle hauen dir alles ab!»

Von Susi Weber
Richard Speiser holte in England nur sieben Punkte

Richard Speiser holte in England nur sieben Punkte

Mit einem vierten Rang kehrte Richard Speiser von der Langbahn-Team-WM im englischen Swingfield nach Hause zurück. Gold ging in diesem Jahr an die Niederlande.

Sechs Mal in Folge heimste die deutsche Nationalmannschaft den Titel des weltweit besten Langbahn-Teams ein. Drei Mal davon war auch Richard Speiser mit von der Partie. Dass es 2013 nicht zur begehrten Goldmedaille gereicht hat, wurmt den Langbahn-Vizeweltmeister des Jahres 2011 nicht so sehr wie die Begleitumstände in Swingfield: «Das 580-Meter-Grasbahn-Oval war alles andere als WM-würdig, die Bahn löchrig, wellig, schwierig zu fahren. Das alles wäre ja noch einigermaßen okay. Aber es war auch extrem staubig.»

Der gefährliche Mix sorgte schließlich auch für einen Abflug Speisers im zweiten Durchgang: «Man konnte in der Staubwolke nur noch schätzen, wo man ist. Mir ist leider die Bahn ausgegangen – und als ich wieder was sah, war da bereits der Pfosten.»

Für Diskussionen sorgten genau jene in drei Reihen stehenden Holzpfosten, zwischen die Seile gespannt wurden. Zusammen mit einem Grünstreifen sind sie laut internationalem Reglement als «Fangzäune» zulässig, entsprechen jedoch nicht dem deutschen Standard. «Die Pfähle schlagen dir bei einem Sturz alles ab», sagte Speiser. Dass es in seinem Fall «nur Krümmer und Gabel» waren und er selbst verschont blieb, kann als glücklicher Zufall verbucht werden.

Der Anfang von Deutschlands Niederlage

Mit Speisers Sturz begann nach einem 12:3-Sieg der Deutschen gegen Finnland auch die Misere des Teams, zu dem neben Speiser Kapitän Stephan Katt, Jörg Tebbe und Enrico Janoschka gehörten. Einem 7:7 gegen Australien folgte ein 3:12 gegen die Niederlande und ein 12:3 gegen Tschechien. Auch gegen Frankreich (4:11) hatte Deutschland wenig zu bestellen. 44 Gesamtpunkte bedeuteten Rang 4 hinter den Niederlanden (65), Frankreich (63) und Großbritannien (49). Speiser selbst kam vier Mal zum Einsatz und verzeichnete sieben Gesamtpunkte.

«Abhaken» lautete am Ende die Devise von Teammanager Josef Hukelmann. Sportlich fair wurde der Konkurrenz gratuliert, 2014 ins Visier genommen. «Wir kommen zurück», versprach Teamkapitän Stephan Katt. Nach einem rennfreien Wochenende geht es für Richard Speiser am 31. August in Berghaupten im Schwarzwald weiter – mit der Deutschen Speedway-Meisterschaft, für die sich der 26-jährige Börwanger allerdings noch in der Ausscheidung qualifizieren muss.

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