Dominique Aegerter führt nach zwei Wettkämpfen im MotoE-Weltcup. Er betrachtet die Elektro-Serie, in der er auf viele abgetakelte Ex-WM-Fahrer trifft, nur als Zwischenstation.
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Dominique Aegerter entgegnete vor einem Jahr auf die Frage, welche alternative Rennserie er sich nach dem möglichen Abschied aus der Moto2-WM vorstellen könnte: "Die MotoE ist nicht so mein Metier." Inzwischen ist er als MotoE-Fahrer für das deutsche Dynavolt Intact-Team mit dem 260 kg schweren und Batterie-getriebenen Energica Corsa-Einheitsmotorrad nach den Plätzen 1 und 3 in Jerez Gesamtführender im Enel MotoE-Weltcup.
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Als Studiogast der TV-Sendung "Sportpanorama" am gestrigen Sonntag bei SRF räumte Aegerter offen ein, dass er die MotoE als Sprungbrett für die Rückkehr in die Moto2-WM betrachtet. Er vermisst den Sound der echten Rennmaschinen, aber er muss in dieser Rennserie kein Geld mitbringen, während ihn die Moto2 in den letzten Jahren jeweils 300.000 bis 500.000 Euro und viel Energie gekostet hat, nicht nur beim strapaziösen Crowd Funding für Kiefer Racing vor zwei Jahren. Aegerter: "Jetzt kann ich mich wieder ganz auf das Motorradfahren konzentrieren." Aegerter ist 29 Jahre alt, er fährt seit September 2006 in der Weltmeisterschaft, von 2010 bis inklusive 2019 trat er in der Moto2-Klasse an – und schaffte 2014 auf dem Sachsenring seinen einzigen Sieg. Ein zweiter GP-Erfolg 2018 in Misano im Regen wurde ihm aberkannt – wegen illegaler Ölzusätze. Es wäre ein historischer Schweizer Doppelerfolg gewesen – denn Tom Lüthi (der spätere Sieger) landete auf Platz 2.
"Ich betrachte die MotoE-Serie als Zwischenstation", versicherte Domi Aegerter. "Ich probiere, die besten Leistungen zu zeigen und Werbung für mich zu machen, damit ich 2021 wieder in die Moto2 zurückkommen kann. Das wäre sicher das Ziel. Wir arbeiten bereits daran. Ich hoffe natürlich, dass die MotoE nicht das Ende meiner Karriere bedeutet. ich möchte noch ein paar Jahre Motorrad fahren und zeigen, dass ich schnell bin."
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Im Vorjahr bestritt Landsmann Jesko Raffin die MotoE bei Intact, er schaffte dann die Rückkehr in die Moto2-WM – bei NTS RW Racing. Aegerter ist jetzt nebenbei auch Ersatzfahrer beim Liqui-Moly IntactGP-Team mit den Stammpiloten Tom Lüthi und Marcel Schrötter. "Ich fiebere natürlich mit meinen Schweizer Landleuten mit. Man hofft natürlich nicht, dass die Rennfahrerkollegen etwas passiert. Man hofft natürlich nicht, das den zwei Intact-Kollegen etwas zustößt. Aber ich wäre sicher parat, wenn ich auf das Moto2-Motorrad steigen dürfte."
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Vorläufig ist Aegerter unterbeschäftigt, denn die nächsten MotoE-Rennen finden erst Mitte September in Misano statt. "Ich halte mit mich Motocross und Supermoto fit", betonte der Schweizer, der außerdem beim Honda-Superbike-WM-Werksteam als Testfahrer beschäftigt ist.
"Ob es 2021 mit der Rückkehr in die Moto2-WM klappt, ist schwierig zu sagen", gibt Aegerter zu. "Aber es sind erst zwei GP-Wochenende gelaufen. Man muss sich zeigen, man muss dranbleiben. Wir müssen E-Mails schreiben und telefonieren, mit den Teams und den Sponsoren reden. Ich hoffe, dass wir in zwei Monaten etwas mehr über meine Zukunft wissen." "Wenn ich in der MotoE sehr gut fahre, könnte ich in diesem Weltcup sicher noch eine weitere Saison anhängen. Aber wir schauen und nicht nur in der Moto2 um, sondern auch in der Supersport- und Superbike-WM. Wenn wir dort einen Platz finden, wäre es sich auch eine gute Lösung."
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Andalusien-GP, MotoE, 26. Juli, Rennergebnis: 1. Dominique Aegerter 2. Jordi Torres, + 2,688 sec 3. Mattia Casadei, + 3,759 4. Alex De Angelis, +4,484 5. Niccolo Canepa, + 4,537 6. Lukas Tulovic, + 5,980 7. Mike di Meglio, + 6,133 8. Josh Hook, + 6,513 9. Xavier Simeon, + 8,659 10. Xavier Cardelus, + 10,583 Andalusien-GP, MotoE, Stand nach 2 von 7 Rennen: 1. Dominique Aegerter, 41 Punkte 2. Jordi Torres, 30 3. Eric Granado, 28 4. Mattia Casadei, 27 5. Lukas Tulovic, 23 6. Matteo Ferrari, 20 7. Mike di Meglio, 15 8. Josh Hook, 15 9. Xavier Simeon, 15 10. Niccolo Canepa, 14
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Der aktualisierte MotoE-Kalender 2020 19. Juli: Jerez (GP von Spanien) 26. Juli: Jerez (GP von Andalusien) 13. September: Misano (GP San Marino e Della Riviera di Rimini) 19. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera di Rimini) 20. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera di Rimini) 10. Oktober: Le Mans (GP von Frankreich) 11. Oktober: Le Mans (GP von Frankreich) Das MotoE-Feld 2020 (Teams mit zwei Fahrern) Octo Pramac MotoE: Josh Hook, Alex De Angelis Avintia Esponsorama Racing: Eric Granado, Xavier Cardelús Trentino Gresini: Matteo Ferrari, Alessandro Zaccone LCR E-Team: Niccolò Canepa, Xavier Simeon Tech3 E-Racing: Lukas Tulovic, Tommaso Marcon Aspar Team: Maria Herrera, Alejandro Medina (Teams mit einem Fahrer) Intact GP: Dominique Aegerter EG 0,0 Marc VDS: Mike Di Meglio Ajo Motorsport MotoE: Niki Tuuli Join Contract Pons 40: Jordi Torres Ongetta SIC58 Squadra Corse: Mattia Casedei WithU Motorsport: Jakub Kornfeil
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